KinderUni: Gewaltige Tsunamis

Kuni geht dem Mechanismus der zerstörerischen Wasserkraft auf den Grund

Wismar – Gleich am ersten Freitag nach den Winterferien, dem 24. Februar 2012, lädt die Hochschule Wismar wieder zur KinderUni-Vorlesung um 15:00 und 16:30 Uhr in den Hörsaal 101 ein. Der Dozent Dr. rer. nat. Erich Bäuerle reist aus Hitzacker an, um kindgerecht über das Thema „Wenn dem Tsunami das Meer zu flach wird“ zu sprechen.

In den letzten zehn Jahre haben zwei Naturkatastrophen die Berichterstattung in den Medien besonders dominiert und die zerstörerische Kraft riesiger Wellen in das Bewusstsein der Menschen gerückt: Der fürchterliche Tsunami, der Weihnachten 2004 an den Küsten des Indischen Ozeans zu verheerenden Schäden und unvorstellbaren Verlusten an Menschenleben geführt hat. Er wurde von einem schweren Seebeben vor Sumatra ausgelöst. Der Tsunami, der im Frühjahr vergangenen Jahres die Küsten von Japan und besonders das Atomkraftwerk von Fukushima heimgesucht hat, war ebenfalls durch ein großes Seebeben vor der Sanriku-Küste entstanden. „Das Heimtückische der Tsunamis ist, dass sie draußen auf dem Meer, weitab von den Küsten, als ganz flache, allerdings sehr lang gestreckte Wellen in Erscheinung treten“, so Dr. Bäuerle. Der 64-jährige KinderUni-Dozent wird anschaulich erläutern, wie die Wellen ins flache Wasser einlaufen, sich auftürmen und ihre zerstörerische Kraft entwickeln. Außerdem wird er darüber berichten, weshalb sogar in kleinen Seen Tsunamis auftreten.

Erich Bäuerle studierte zunächst Physik in Tübingen und spezialisierte sich danach in Kiel auf Meeresphysik/Physikalische Ozeanographie. Nach dem Diplom hat er am Institut für Meereskunde in Kiel in einem Projekt mitgearbeitet, das sich mit den Meeresströmungen des Nordatlantiks, speziell mit dem Golfstrom, beschäftigt hat. Forschungsfahrten haben ihn bis nach Spitzbergen (Norwegen) gebracht. Seine Doktorarbeit hat der Wissenschaftler allerdings über Schwingungen am Bodensee geschrieben. An der Universität Konstanz hat er zwölf Jahre lang mit Biologen und Chemikern zusammengearbeitet, um zu erforschen, wie Sonne und Wind die im Wasser lebenden Organismen beeinflussen. Dazu gehörten auch die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben in Seen. Seit fast zehn Jahren betreibt Dr. Bäuerle in Moislingen, einem Ort im Wendland nahe der Elbe, eine Ausstellung über Phänomene des bewegten Wassers. Derzeit zieht er mit dieser Ausstellung nach Hitzacker in den alten Bahnhof. Auch dort können Kinder und Erwachsene mit Wasser spielen, experimentieren und auf diese Weise einiges über das Wasser lernen.

Interessierte Kinder zwischen 8 und 12 Jahren können sich noch per E-Mail, telefonisch oder direkt vor der Vorlesung anmelden. Verwandte und Freunde dürfen wieder die Vorlesung mittels Live-Übertragung im Hörsaal 201 verfolgen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Silke Schröder, Tel.: 03841 753-209 bzw. E-Mail: kinder-uni@hs-wismar.de.