KiföG-Verabschiedung ist kleiner Schritt ohne Perspektive

Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zur Verabschiedung des neuen Kindertagesförderungsgesetzes:

„Die Landesregierung hat mehr als drei Jahre für ihre KiföG-Reform benötigt. Doch statt des großen Wurfes begnügt sie sich mit einem Reförmchen, das M-V dem Ziel eines „Kinderlandes 2020“ kaum ein Stückchen näher bringt. Das jetzige Gesetz ist nur eine Notlösung ohne Perspektive. Kinderland 2010 heißt für die Landesregierung weiterhin hohe Elternbeiträge, vor allem in den Krippen, bedeutet große Gruppen, zu wenig Fachpersonal, schlechte Arbeitsbedingungen, unflexible Öffnungszeiten und eine defizitorientierte Förderung. Der Fokus liegt weiterhin beim Erreichen eines Mindestniveaus für jedes Kind, statt die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen individuell zu fördern. Wir haben auf echte Lösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gedrungen, leider ohne Erfolg. Mit einer Vereinheitlichung der Elternbeiträge für Krippe und Kita, wie von uns gefordert, hätte die finanzielle Belastung der Eltern ausgewogener gestaltet werden können. Dies hätte vielen Frauen eine frühzeitigere Rückkehr in den Beruf ermöglicht. Diese Positionen sind zwar von den Fachleuten in der Anhörung vertreten aber von der Landesregierung ignoriert worden, um das Gesetz in Windeseile durch das Parlament bringen zu können.“