Kiellegung für Fähren in Stralsund

Seidel: Wichtiges Signal für die Branche

Am Montag sind auf der P+S Werften GmbH in Stralsund zwei RoRo-Fähren auf Kiel gelegt worden. „Der Baustart für die Scandlines-Fähren ist ein doppelt wichtiges Signal für Schiffbau und Logistik in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Montag bei der feierlichen Kiellegung in Stralsund. „Die Schiffe mit den Bau-Nr. 502 und 503 stehen auch für die Zukunft des Schiffbaus in Mecklenburg-Vorpommern. Sie sind Teil einer für Deutschland unverzichtbaren, weil strategisch wichtigen Industrie. Das bewertet die Bundes¬regierung so und dies muss vor allem auch den Finanzierungsinstituten deutlich werden.“

Der Auftraggeber Scandlines ist eines der größten Fährunternehmen in Europa und betreibt 16 Fähren auf 8 Strecken zwischen 12 Häfen in der Ostsee. Die Reederei  will die Fähren 2012 auf der Linie Rostock-Gedser in Betrieb nehmen und dadurch die Kapazität verdoppeln. Durch die Fährverbindung soll die Strecke zwischen Berlin und Kopenhagen weiter gestärkt werden. Die Ablieferung ist für Februar bzw. Mai 2012 vorgesehen.

Auf den Werften in Stralsund und Wolgast sind derzeit 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, 123 Lehrlinge werden ausgebildet. Anfang Juni hatte das Unternehmen eine Neuaufstellung vollzogen. An die Stelle der Hegemann-Werftenguppe ist die P+S Werften GmbH getreten, die aus der gesellschaftsrechtlichen Verschmelzung der Volkswerft Stralsund GmbH mit der Peene-Werft Wolgast GmbH entstanden ist. Rechtlicher Sitz der neuen P+S GmbH ist Wolgast, der Sitz der Geschäftsführung ist Stralsund. Die Standorte Volkswerft Stralsund und Peene-Werft Wolgast bleiben im bisherigen Umfang erhalten.

Bund und Land haben einem Bürgschaftsrahmen für die P+S-Werften mit einem Gesamtvolumen von 326 Millionen Euro zugestimmt. „Damit können die seitens des Unternehmens beantragten Bankkredite zur Abdeckung der Bauzeitfinanzierungsbedarfe auf den Werften abgesichert werden“, sagte Seidel. Das Land hatte im vergangenen Jahr zudem einen Kredit in Höhe 48 Millionen Euro bewilligt.