Keine Landesgartenschau 2014/2015 in Mecklenburg-Vorpommern

Erneuter Anlauf nicht ausgeschlossen

Das Kabinett hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, auf die Durchführung einer Landesgartenschau 2014/2015 zu verzichten, da keine der beiden Bewerberstädte – Güstrow und Putbus – die Voraussetzungen erfülle.

Dennoch, ein grundsätzliches Aus für Landesgartenschauen in Mecklenburg-Vorpommern bedeute dies laut Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus scheinbar nicht. „Die Entscheidung bezieht sich lediglich auf das aktuelle Auswahlverfahren. Ich halte einen späteren erneuten Anlauf durchaus für denkbar und freue mich, dass das Kabinett meinem Vorschlag gefolgt ist. Das Engagement und die Begeisterung für eine Landesgartenschau waren in beiden Bewerberstädten riesig. Die Arbeit an den Konzepten hat viele Initiativen bei den Bürgern, in den Vereinen, Unternehmen und in den Verwaltungen bewirkt. Von diesem neuen Schwung werden die Städte auf jeden Fall profitieren“, so Backhaus.

Gemäß der Ausschreibung vom Januar 2011 waren wesentliche Voraussetzungen die gesicherte, dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit der Bewerberstädte, also ausschließlich finanziell tragfähige Konzepte sowie der Nachweis nachhaltiger positiver Effekte für die Kommunen, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und die weitere Entwicklung des Tourismus.
Nachdem sich die Städte Güstrow und Putbus für die Landesgartenschau beworben hatten, wurden deren Konzepte von den Mitgliedern der Bewertungskommission beurteilt. Schließlich wurde ein mehrheitliches Votum für Güstrow abgegeben.

Letztendlich viel die durch das Ministerium für Inneres und Sport sowie die zuständigen Kommunalaufsichtsbehörden erfolgte Prüfung für beide Städte hinsichtlich ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit negativ aus. Trotz Reduzierung des ursprünglich vorgesehenen Investitionsaufwandes auf nur noch 19,1 Mio. Euro und der Erhöhung des Eigenanteils auf 8,9 Mio. Euro konnte auch für Güstrow die finanziellen Leistungsfähigkeit nicht bescheinigt werden.