Keine Kürzung beim Landesblindengeld – Mehraufwand steigt

Die behindertenpolitische Sprecherin der Linksfraktion und stellvertretendes Mitglied im Integrationsförderrat, Irene Müller, warnt davor, das Landesblindengeld zu kürzen.


„Es ist nicht zu akzeptieren, dass bei einer der hilfebedürftigsten Gruppe in dieser Gesellschaft, den Blinden und hochgradig sehbehinderten Menschen, der Rotstift angesetzt wird“, erklärte sie am Donnerstag. Das Landesblindengeld sei kein Almosen, sondern eine Entschädigung für den erheblichen Mehraufwand, den die Betroffenen zu tragen hätten. Als Beispiele nannte Frau Müller die Anschaffung von bestimmten Geräten im Haushalt, die auch von Blinden und hochgradig Sehbehinderten bedient werden können, spezielles Punktschrift-Schreibpapier, Bücher in Braille-Schrift oder begleitende Hilfen etwa bei erforderlichen Ämtergängen.

„Dieser Mehraufwand im täglichen Leben ist nicht geringer geworden“, betonte Frau Müller. Im Gegenteil, er steige kontinuierlich, weil alle Hilfen teurer würden. „Trotz ständiger Preissteigerungen die Gelder massiv zu kürzen, wäre ein erheblicher Rückschritt bei der tatsächlichen Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderungen“, so Frau Müller.