Wer Kammermusik liebt, sollte sich das kommende Konzert des Neubrandenburger Streichquartetts nicht entgehen lassen.
Von Joseph Haydn, einem der Begründer der Gattung, erklingt das so genannte „Quintenquartett“ aus dessen Opus 76. Wie der Beiname bereits verrät, spielt das Quintintervall in dem Werk eine große Rolle. Doch obwohl stark durchstrukturiert, fehlt es dem Quartett des bereits 67 jährigen Maestros nicht an Frische. Begeistert schrieb die Leipziger „Allgemeine musikalische Zeitung“ über Haydns op. 76: „Diese Quartette, deren daseyn und Anzeige dem Recensenten eine wahre Freude macht, sind wieder ein neuer Beweis von der unversiegbaren Quelle der Laune und des Witzes ihres berühmten Verfassers, und seiner ganz werth.“ Mendelssohn Bartholdys 1829 vollendetes Streichquartett op. 12 ist noch ein wenig die Beschäftigung mit dem großen Vorbild Beethoven anzumerken, insbesondere im ersten Satz. Bekannt geworden ist das Stück vor allem wegen seiner Canzonetta, die im 19. Jahrhundert in zahlreichen Arrangements auf dem Musikmarkt kursierte. In „Haydns südamerikanischen Saitensprüngen“ von Werner Thomas- Mifune (geb. 1941) wird die ernste Klassik nicht allzu ernst genommen – es darf gelacht werden. Eröffnet wird das Kammerkonzert mit Johann Pachelbels berühmtem Kanon.
Es erwarten Sie also wundervolle Melodien zum Einstieg in den Frühling:
Johann Pachelbel (1653-1706)
„Kanon“ für Streichquartett gesetzt von Gerhardt Tittel
Joseph Haydn (1732-1809)
Streichquartett d-Moll op.76 Nr.2 („Quintenquartett“)
Werner Thomas- Mifune (geb. 1941)
“Haydns südamerikanische Saitensprünge“
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett Es-Dur op.12
– Kammerkonzert zum Frühlingsanfang am 21.03.2010 um 19.30 Uhr im Müritzeum –
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