Weniger Kaiserschnittgeburten im Osten als im Westen.
Immer mehr Babys erblicken in Mecklenburg-Vorpommern per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Versichertendaten der KKH-Allianz. 30 Prozent der entbindenden Frauen hat im Jahr 2008 in Mecklenburg-Vorpommern ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Im Nachbarbundesland Brandenburg lag die Zahl bei 27 Prozent. Im bundesweiten Vergleich ist die Zahl der Kaiserschnitt-Geburten seit 2004 von 28 auf 31 Prozent gestiegen. Am seltensten werden Kaiserschnitte im Osten der Bundesrepublik durchgeführt: Sachsen und Berlin sind die Bundesländer mit der geringsten Kaiserschnittquote (23 Prozent). Spitzenreiter bei Kaiserschnittgeburten ist das Saarland mit 39 Prozent.
Laut einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Entscheidung zum Kaiserschnitt nur bei 10 Prozent der Geburten medizinisch notwendig. „In Deutschland werden mehr Entbindungen per Kaiserschnitt durchgeführt, weil es häufiger Risikoschwangerschaften zum Beispiel durch übergewichtige und durchschnittlich ältere Schwangere gibt“, erklärt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Schwerin. vermutet jedoch noch einen weiteren Grund für die Zunahme der Kaiserschnitte: „Schwangere entscheiden sich immer häufiger für einen Wunsch-Kaiserschnitt – oftmals aus Angst vor der natürlichen Geburt.“
Deshalb rät Herr Gäsert, die Sorge vor der Entbindung mit der behandelnden Ärztin oder der Hebamme ausführlich zu besprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Denn ein Kaiserschnitt sei zwar heute ein routinemäßiger Eingriff, „er kann aber auch schmerzhafte Komplikationen wie eine Wundheilungsstörung oder dauerhafte Unterbauchschmerzen auf Grund von Verwachsungen zur Folge haben.“ Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung gibt auch der neue Ratgeber „Kaischerschnitt? Ja! Nein! Vielleicht?“, herausgegeben vom Niedersächsischen Hebammenverband und der KKH-Allianz. Die Informationsbroschüre ist ab sofort im KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin, Goethestr. 90/92 erhältlich.
Die KKH-Allianz ist Deutschlands viertgrößte bundesweite Krankenkasse mit über zwei Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Rund 4400 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Als eine der ersten gesetzlichen Krankenkassen hat sich das Unternehmen auf den Qualitätsprüfstand des unabhängigen Versicherungsprüfers Assekurata gestellt und konnte das sehr gute Gesamturteil auch im Folgerating bestätigen. Exklusiver Kooperationspartner der KKH-Allianz ist die Allianz Private Krankenversicherung. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt über 4,5 Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH-Allianz ist Hannover.
Sven Gäsert