Kabinett befasst sich morgen mit Peenemünde

Die Landesregierung wird sich in ihrer morgigen Sitzung mit der Entwicklung in Peenemünde befassen. „Das gemeinsame Ziel der Landesregierung ist es, die Entwicklung der Gemeinde Peenemünde und des Historisch-Technischen Museums zu unterstützen.

Der Bildungsminister wird dazu in der morgigen Sitzung einen Bericht vorlegen“, kündigte der Chef der Staatskanzlei Reinhard Meyer an.

Meyer wies darauf hin, dass sich die Landesregierung bereits am 8. März in einem Gespräch der Staatssekretäre der beteiligten Ministerien über das weitere Vorgehen verständigt hat. „Es ist klar, dass wir Ausgleichsflächen brauchen, damit in Lubmin weitere Arbeitsplätze entstehen können. Wir wissen, dass viele Menschen auf Usedom die Renaturierung von Flächen rund um den Cämmerer See mit Sorge sehen. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird deshalb bis zum Jahresende durch einen Experten untersuchen lassen, ob es Alternativen zum Cämmerer See und der angrenzenden Niederung gibt“, erklärte der Chef der Staatskanzlei. Eine Flutung des heutigen Museums sei selbstverständlich nicht im Gespräch.

Bis Ende des Jahres werde auch ein Gutachten der Technischen Universität Cottbus vorliegen, in dem untersucht wird, ob diese Flächen besonders denkmalschutzwürdig sind. Erst dann könne eine Entscheidung getroffen werden.

Auch alle Aktivitäten zur Aufnahme Peenemündes ins Weltkulturerbe werden bis dahin ausgesetzt. „Peenemünde ist vor allem ein Ort, an dem die Nazis fürchterliche Waffen entwickelt haben. Wir müssen gründlich diskutieren, ob das mit einer Bewerbung um die Aufnahme ins Weltkulturerbe vereinbar ist“, sagte der Chef der Staatskanzlei.

Quelle: Staatskanzlei MV