Ministerin Kuder: Justizvollzug leistet aktive Arbeit gegen Rechtsextremismus
Die Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider nahm heute stellvertretend für das landesweite Bündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt!“ in der Justizvollzugsanstalt Bützow von Strafgefangenen gestaltete Graffiti-Tafeln entgegen. Die Graffiti-Tafeln entstanden im Rahmen des Anstaltsprojekts „respekt“ und werden künftig für das Bündnis werben. „Kontrolliertes Sprayen ermöglicht Gefangenen einen einfachen Zugang zu den Themen Demokratie, Toleranz, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit. Ziel ist, Gefangene über den Weg der Kunst für diese Themen zu sensibilisieren. Im Idealfall werden Gefangene nach ihrer Entlassung neu gewonnene Eindrücke und Denkweisen in Familie und Freundeskreis verbreiten,“ sagte Justizministerin Uta-Maria Kuder heute in ihrem Grußwort in Bützow.
Die Ministerin zeigte sich erfreut, dass die Graffiti-Tafeln demnächst im Landtag zu sehen sind und die aktive Arbeit des Justizvollzuges gegen Rechtsextremismus so auch der Öffentlichkeit bekannt wird. „Es gibt im Vollzug eine Vielzahl von Projekten, die sich den Themen Demokratie und Toleranz auf leicht verständliche Art und Weise nähern. Neben spielerischen Projekten, wie etwa der Fußballeuropameisterschaft der Jugendanstalt Neustrelitz Mitte des Jahres, erinnere ich an die Anne-Frank-Ausstellung in der Jugendanstalt Neustrelitz oder die Pflege des jüdischen Friedhofs in Neustrelitz durch jugendliche Inhaftierte. Ich bin mir sicher, dass derartige Projekte bei jungen Menschen große Wirkung hinterlassen,“ so Kuder.
Die Ministerin wies darauf hin, dass es für die Mitarbeiter des Vollzugs spezielle Fortbildungsangebote zur Erscheinungsform und Strategie rechtsextremer Organisationen gibt. Ebenso wird ein Argumentationstraining gegen rechtsextremistisches Gedankengut durchgeführt. „Diese Projekte können sicherlich auch außerhalb des Justizvollzuges beispielgebend für lokale Aktionen sein. Die Übergabe der Graffiti-Arbeiten an das Bündnis „WIR. Erfolg braucht Vielfalt!“ verdeutlicht, wie wichtig gemeinsame Arbeit gegen Rechtsextremismus und für Demokratie ist. Aktionen und Projekte machen meines Erachtens nur Sinn, wenn wir alle zusammen an einem Strang ziehen,“ so Kuder.