Justizministerin Kuder eröffnet Jugendrechtshaus in Wismar

Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) eröffnet heute das  Jugendrechtshaus in Wismar. „Die Jugendrechtshausbewegung hat sich bundesweit innerhalb weniger Jahre zu einer festen Größe im Kampf gegen Jugendkriminalität entwickelt.

Daher freue ich mich, dass das Modell jetzt auch in Wismar realisiert wird. Familie und Schule vermitteln heute nicht mehr allen Kindern und Jugendlichen die für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft grundlegenden Normen. Elternhäuser, Kindergärten, Bildungsstätten, Jugendtreffs, Jugendhilfeeinrichtungen, Jugendämter, Polizei, Schulen und auch Justiz müssen sich daher abstimmen, wie Werte anders zu vermitteln sind. Und genau hier setzt die Idee des Jugendrechtshauses an,“ sagt Kuder heute in Wismar.

Jugendrechtshäuser verstehen sich als lebendige Kommunikations- und Vermittlungsbörse rund um das Recht für junge Menschen mit fachübergreifendem Anspruch. Sie informieren Jugendliche in Form von Projekten oder Einzelberatungen über Recht und Gesetz. Jugendrechtshäuser wollen Jugendlichen vermitteln, dass sie nicht nur eigene Rechte beanspruchen, sondern auch Rechte anderer zu beachten und zu schützen haben, um akzeptierte und anerkannte Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden.

„Gerade Kindern und Jugendlichen aus Familien in sozialen Brennpunkten fehlt häufig in den entscheidenden Jahren ihrer Entwicklung ein stabiler familiärer und sozialer Rückhalt. Die Mehrzahl derjenigen jungen Menschen, über die wir gerade im Zusammenhang mit dem Jugendstrafrecht sehr intensiv diskutieren, kommt genau aus diesem Bereich. Daher sichere ich dem Jugendrechtshaus meine Unterstützung zu und appelliere an Richter, Staatsanwälte und Anwälte, sich zu engagieren und diese Institution als Chance für die Wahrung von Rechtsstaat und Demokratie zu verstehen,“ so Kuder.