Junior-Gipfel soll den Mächtigen der Welt den Spiegel vorhalten

Zum Junior-Gipfel J8, auf dem zurzeit in Wismar 74 Jugendliche dieselben Themen diskutieren, die auch auf dem G8-Gipfel anstehen, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion der Linkspartei.PDS, Dr. Marianne Linke:
„Ich begrüße sehr, dass dieser Junior-Gipfel stattfindet, und wünsche mir konkrete und energische Forderungen der Jugendlichen aus aller Herren Länder an die vermeintlich mächtigsten Staatschefs der Welt. Wir brauchen das Engagement der Jugend, es ist insbesondere ihre Zukunft, über die auf dem G8-Gipfel beraten wird. Deshalb ist es enorm wichtig, dass sie sich zu Wort melden und am Donnerstag ihre Forderungen an die Staats- und Regierungschefs überreichen. Weltweit sind mehrere hundert Millionen Kinder und Jugendliche von Bildung, Gesundheit und ausreichender Lebensmittelversorgung ausgeschlossen, täglich sterben 30 000 Kinder an den Folgen von Krankheit, Armut und Unterentwicklung. Es ist unerträglich, dass Firmen auch aus Deutschland am Waffenexport in Entwicklungsländer und Krisenregionen Geld verdienen. Andererseits benötigen wir dann das Mehrfache an Mitteln, um Frieden zu stiften und den Menschen das Überleben zu sichern. Ich erwarte von der Bundeskanzlerin, dass die Rüstungsausgaben endlich drastisch reduziert werden.
Ich hoffe, die jungen Frauen und Männer des J8-Gipfels werden all die brennenden Probleme, die durch die Politik der G8 eher verschärft als gelöst werden, benennen und den Staats- und Regierungschefs den Spiegel vorhalten. Ihre Vorschläge sollten Gehör finden, damit Kinderrechte auf Bildung, Gesundheit und Chancengleichheit weltweit umgesetzt werden können.“