Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gewürdigt

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider hat heute (22. April 2010) in Schwerin den ehrenamtlichen Helfern und den Mitarbeitern des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. während einesFestaktes anlässlich für deren Arbeit gedankt. Die Schirmherrin des Landesverbandes betonte, wie bedeutsam die Pflege der Kriegsgräberstätten und Ehrenfriedhöfe im Land sei.

Die Friedhöfe, auf denen Soldaten und zivile Opfer beerdigt sind, seien seit Jahrzehnten Orte der Trauer und Zuwendung – nicht nur an Gedenktagen, sagte die Landtagspräsidentin. Diese mahnten die Menschen vor den Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen. In ihrer Rede würdigte die Landtagspräsidentin ausdrücklich die Bedeutung der Jugendarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Sylvia Bretschneider: „Beinahe zehn Millionen Menschen sind im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen, weit mehr als fünfzig Millionen im Zuge des Zweiten Weltkriegs und viele weitere Millionen Menschen in Hunderten Konflikten seit 1945. Es gibt kaum ein Jahr, in dem nicht irgendwo auf der Welt Krieg herrscht. Die Nachrichten aus Afghanistan machen uns auch emotional betroffen und spiegeln die traurige Aktualität und fortwährende Präsenz bewaffneter Konflikte auch für uns Deutsche wider. Weil Frieden nicht selbstverständlich ist, ist es unerlässlich, ihn jeden Tag zu verteidigen und zu erhalten. Dem Volksbund gelingt es durch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Schulen und Projekten, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr, junge Menschen für Frieden und Verständigung zu sensibilisieren. Die Internationalen Workcamps und Jugendbegegnungen, die auch hier in Mecklenburg-Vorpommern organisiert werden, sind eine ganz grundlegende und wichtige Arbeit.“

In Europa haben wir mit der europäischen Einigung und den friedlichen Revolutionen vor zwanzig Jahren große Schritte unternommen, uns bewusst zu machen, wie wichtig ein versöhnliches Miteinander ist. Wie wichtig es ist zu begreifen, dass Menschen und Völker lernfähig sein müssen, um an die Stelle von Krieg und Not, die immer noch in der Welt vorkommen, endlich ein ‚Nie wieder!’ zu setzen.“