Jüngste Pastörs-Rede zeigt erneut ideologischen Fanatismus

Am 18. August fand im bayerischen Gräfenberg eine NPD-Kundgebung statt, auf der auch der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs (NPD) als Hauptredner eingeladen war.

Von Vertretern der rechten Szene wurden seine Ausführungen als „Höhepunkt der Veranstaltung“ bewertet. Pastörs attackierte vor seinem „Kameraden“ nicht nur die Pressefreiheit und rief die Gegner der NPD zum „Selbstmord gegen Rechts“ auf. Er erhob für die NPD außerdem den Anspruch auf die „deutschen Ostgebiete“ und kündigte an, von diesen auch Besitz zu ergreifen, sobald die NPD die Gelegenheit dazu habe. Schließlich verstieg sich Pastörs zu der fanatischen Behauptung, er und die NPD würden hiermit einem „göttlichen Auftrag“ folgen: „Fest zu glauben an Deutschland, fest zu glauben an eine Zukunft und fest zu glauben an einen göttlichen Auftrag, der so natürlich daherkommt, dass dieses Regime ihn am liebsten auch noch verbieten würde…“

Hierzu erklärte heute der SPD-Landtagsabgeordnete und Mitbegründer von „Endstation Rechts“, Mathias Brodkorb: „Pastörs hat erneut gezeigt, dass er sich bei seinen Reden im Parlament regelrecht auf die Zunge beißt und häufig nicht das sagt, was er wirklich denkt. Diese irrationale Überhöhung in der Rede von Gräfenberg, die schon Hitler dazu gedient hat, sich als gottähnlichen Führer darzustellen, ist ein wichtiger psychologischer Kitt in der rechtsextremen Bewegung: Durch Teilhabe an einem vermeintlich Höheren erfolgt individuell eine psychologische Selbstaufwertung. Das eigene Leben gewinnt so quasi einen höheren Sinn. Ein solches Vorgehen ist zugleich ein deutliches Anzeichen für ideologischen Fanatismus. Das ganze erinnert eher an eine Sekte als an eine politische Partei.“

Den vollen Wortlaut der Rede bietet das Internetportal www.endstation-rechts.de