Jubel und Goldhut zur letzten Vineta-Vorstellung

16000 Zuschauer kamen zu den Vorstellungen 2018

Vineta-Festspiele. Archiv-Foto: M.M.

Nix da mit Untergang. Vineta bleibt bis 2019 an der Oberfläche – sozusagen auf Bewährung, so sieht es das Stück vor. Und das wurde am Samstag von exakt 1012 Besuchern in der letzten Vorstellung der Saison mit Wunderkerzen, Beifall und stehenden Ovationen gefeiert. Und die Dame mit dem Goldhut konnte  wieder kurz nach Vorstellungsbeginn durch die Reihen gehen.  Dieses Ritual hat lange Tradition bei den Festspielen, wenn im die 1000-Marke geknackt ist  – dann kommt der Goldhut.

„Das Elfenspiel“ war ein voller Erfolg – 31 Vorstellungen lang –  wenige Male, man glaubt es kaum, auch bei Regen. Zirka 16 000 Zuschauer erlebten Vineta 2018. Nach dem Regensommer 2017 ein Ergebnis, das die Vorpommersche Landesbühne und deren stets klamme Kassen ein doch lächeln lässt.

Das fantasievolle Stück zeigte sich 2018 in neuen, farbenfrohen Outfit und der sprechende und milde schauende Baum Dar war der heimliche Star. Er bekam gut 150 Geschwister, Kinder haben ihn zuhause und in den Pausen der Vorstellungen in verschiedenen Varianten gemalt.

Und einige Kinder gewannen mit ihrem Baum-Bild schon eine Karte für 2019. Nicht zu vergessen, die echte Esche, die im Kulturhauspark vor der Saison von den Elfen und Konsul Warin gepflanzt wurde. Auch in einer Ethik-Arbeit ist Vineta Gegenstand. Die 21-jährige Rebekka Heimann wählte Vineta zu ihrem Lieblingsort, der in der Arbeit zu beschreiben war.

Sie lernt in Stendal Tierpflegerin, lebt in Berlin und reiste eigens zur Recherche nach Zinnowitz um mit dem Festspiel-Erfinder Wolfgang Bordel abschließend zu sprechen. Der jüngster Gast, allerdings durchgängig während der Vorstellung schlafend, war der erst wenige Wochen alt, kam ebenfalls aus Berlin und hieß Jaron, wie der Chef der Dünenritter. Also für Vineta-Fan-Nachwuchs in gesorgt.

Im Jahr 2019 heißt das Stück „Der Klang des Goldes“ und Konsul Warin wird darin eine besondere Rolle spielen. Die Stadt ist zwar auferstanden, aber das Gold ist weg. Konsul Warin hat es an einen geheimen Ort gebracht, um zu verhindern, dass die Stadt erneut untergeht. Doch Vineta giert danach. Gunara zwingt Warin und die Vineter  sie zur Stätte des Goldes zu führen – nur hier können sie beweisen, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben und mit Reichtum sinnvoll umgehen können. Na, man wird sehen.

Wer übrigens „Vineta-Das Elfenspiel“ zuhause noch einmal Revue passieren lassen möchte, dem sei die CD mit der Geschichte und den Liedern empfohlen und ein kompletter Vorstellungsmitschnitt auf DVD, allerdings aus einer totalen Perspektive. Das ist Vineta-Feeling pur. Das Vineta-Paket für Auge und Ohr kostet 10 Euro, aber ist natürlich auch einzeln für je 8 Euro zu haben. Zu bestellen unter 03971 26 888 00.

Pressemitteilung, Vorpommersche Landesbühne, Martina Krüger