Januar 2009: Immer mehr Arbeitslose in M-V

Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich spürbar

BADer Anstieg der Arbeitslosenzahlen war im Januar 2009 deutlich. Bundesweit stieg die Zahl der Erwerbslosen um 387000 auf 3489000.

In Mecklenburg-Vorpommern waren im ersten Monat des Jahres 2009 134800 Menschen ohne Arbeit. Damit nahm deren Anzahl im Vergleich zum Dezember 2008 um 16500 zu. Zwar ist diese Anzahl – rein „statistisch“ betrachtet – die niedrigste seit Januar 1991, aber damals war die Grundlage der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit noch eine andere.

Gerade in der Bewertung prekärer Arbeitsverhältnisse ist die Bundesagentur 2009 im Vergleich zu 1991 weitaus nachsichtiger.
 
Die höchste Arbeitslosenquote wurde im Januar 2009 übrigens im Landkreis Demmin mit 20,6 Prozent verzeichnet, die niedrigste in Bad Doberan mit 10,8 Prozent.

Hinsichtlich der Arbeitslosenzahlen hat M-V damit in der Länderstatistik die „rote Laterne“ inne.

Resümee: Immer mehr Unternehmen müssen im Land öffentliche Finanzbeihilfen anfordern oder Kurzarbeit anmelden, die Arbeitslosigkeit steigt exorbitant und auch große Teile des Einzelhandels zeigen sich mehr als besorgt. Damit werden die „Einschläge“, die die Finanzkrise in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Rezession weltweit mit sich brachte, auch hierzulande deutlich spürbar. Jetzt ist keine politische Schönrednerei mehr gefragt, sondern eine ehrliche Offenlegung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage im Land. mic