Jahrestreffen der Wirtschaft in der Landeshauptstadt

Rudolph: An der Optimierung der Ansiedlungskultur gemeinsam arbeiten…


In Schwerin haben mehr als 250 geladene Unternehmer sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung am Sommertreffen der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes, der Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH, teilgenommen. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph warb für ein verbessertes Ansiedlungsmanagement.

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„Wir arbeiten an einem noch professionelleren Zusammenspiel zwischen der Wirtschaftsfördergesellschaft unseres Landes, den regionalen Wirtschaftsförderungen sowie der zuständigen Verwaltung. Unsere Ansiedlungskultur muss einladend, verbindlich und marktkonform sein.

An der Optimierung unserer Ansiedlungskultur müssen wir weiter arbeiten“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch vor Ort. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein wettbewerbsfähiger und attraktiver Investitionsstandort mit besten Perspektiven für Unternehmen und Investoren. Wir müssen auf unsere attraktiven Standortvorteile vor allem international noch besser aufmerksam machen.“

Internationalisierung weiter vorantreiben

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph warb dafür, die Internationalisierung der heimischen Wirtschaft weiter voranzutreiben.

„Wichtig ist zu erkennen, dass es im Kern immer darum geht, vermeintliche Vorurteile abzubauen und Vertrauen zwischen unterschiedlichen Kulturen zueinander aufzubauen. Das gelingt durch Austausch und gemeinsame Gespräche. Im Zentrum steht immer das, was uns eint und verbindet. Die Tür für Investoren ist geöffnet.
Wir werden weiter aktiv um Investoren werben“, betonte Rudolph weiter. „Wir müssen noch deutlicher zeigen, was Mecklenburg-Vorpommern gegenüber anderen für zukünftige Investitionen besonders auszeichnet. Die Hauptverkehrsadern oder die Premiumlage an der Kaikante zählen dazu“.

30.000 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen

Seit 1990 sind durch ausländische Investoren sowie Investoren mit ausländischer Beteiligung über 30.000 Arbeitsplätze im Land gesichert beziehungsweise neu entstanden. Zu den „Top 5“ der ausländischen Investitionen zählen die Niederlande, Österreich, USA, Dänemark und die Schweiz. Am kommenden Montag (29. Juni, 13:00 Uhr, Warnowpier 431, 18069 Rostock) wird Dr. Rudolph die Investoren für die russische Neuansiedlung Deutsche Großwälzlager GmbH in der Hansestadt Rostock treffen, um erstmals Ansiedlungspläne öffentlich vorzustellen.

„Viele namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen haben sich in Mecklenburg-Vorpommern für die Ansiedlung neuer Standorte entschieden“, sagte Rudolph. Beispiele hierfür sind der österreichische Kranhersteller LIEBHERR in Rostock, das Schweizer Medizintechnikunternehmen Biotronik mit dem Tochterunternehmen CORTRONIK in Rostock, das niederländische Tourismusunternehmen Van der Valk mit Standorten unter anderem in Linstow, Wittenburg oder am Drewitzer See, die Caterpillar Motoren Rostock GmbH mit Stammsitz in Peoria (USA), der Holzverarbeiter Ilim Timber mit Sitz in St. Petersburg (Russland) oder der österreichische Automobilzulieferer Oberaigner in Laage. Die größte unternehmerische Investition in den vergangenen Jahren ist Nestlé Deutschland. In Schwerin werden durch den Schweizer Konzern 220 Millionen Euro in ein modernes Kaffeekapselwerk investiert. „Wir haben Potential für noch mehr Ansiedlungen“, betonte Rudolph.

Seit 2007 rund 1.800 gewerbliche Investitionsvorhaben bewilligt

Ab 2007 wurden für rund 1.800 neue Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft Gesamtinvestitionen von 4,5 Milliarden Euro ausgelöst. Das Wirtschaftsministerium hat über 950 Millionen Euro an Zuschüssen für diese Vorhaben bewilligt. Mit Abschluss aller Vorhaben werden über 19.000 Arbeitsplätze neu entstanden sein und über 57.000 Arbeitsplätze gesichert. „Allein im vergangenen Jahr sind mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums Gesamtinvestitionen von rund einer Milliarde Euro ausgelöst worden“, sagte Rudolph.

Im Bereich der Infrastruktur sind seit 2007 bei 437 Projekten über 695 Millionen Euro investiert worden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Vorhaben mit rund 525 Millionen Euro. „Wir haben eine hervorragend entwickelte Infrastruktur für Investoren, die wir auch in Zukunft konsequent weiter ausbauen werden“, sagte Rudolph. Beispiele hierfür sind die Ost-West-Straße im Rostocker Hafen, die Erschließung des Greifswalder Gewerbegebiets Herrenhufen oder des Stralsunder Frankendamms.

Geschäftsbericht Invest in MV 2014 vorgelegt

Nach Angaben der Invest in MV sind im vergangenen Jahr 19 Projekte erfolgreich abgeschlossen worden (Angaben Geschäftsbericht Invest in MV 2014). Schwerpunktbereiche für die Schaffung von über 600 neuen Arbeitsplätzen sind dabei Projekte in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie/Holz/Kunststoff, Logistik, Nahrungsmittel und Life Sciences. Das Marketing für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern ist verstärkt worden. „Innovationen und Zukunftstechnologien haben wir besonders im Blick“, betonte Rudolph. Dafür stehen von 2015 bis 2020 drei Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zusätzlich zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium hat Invest in MV beispielsweise in Russland, der Schweiz und in Österreich konkrete Projekte für MV eingeworben.

Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V / Pressemitteilung

Foto/Michels: In Schwerin fand das Jahrestreffen der Wirtschaft statt.