Jahreskonferenz der deutsch-irischen Juristen- und Wirtschaftsvereinigung e.V.

Backhaus spricht auf der Jahreskonferenz der deutsch-irischen Juristen- und Wirtschaftsvereinigung e.V.

„Auch für uns in Mecklenburg-Vorpommern gilt, dass wir uns heute mit den Folgen des Klimawandels, mit Gegenmaßnahmen und Anpassungsstrategien auseinandersetzen müssen“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute anlässlich der Jahreskonferenz der deutsch-irischen Juristen- und Wirtschaftsvereinigung e.V. in Binz (Insel Rügen). Insbesondere die Produktion in Land- und Forstwirtschaft werde von den steigenden Temperaturen und den Änderungen im Niederschlagsregime betroffen sein.

„Neben den wirtschaftlich bedeutsamen Kulturen wird es auch deutliche Auswirkungen auf die natürliche Flora und Fauna geben, die gerade in Mecklenburg-Vorpommern noch in hoher Artenzahl vorhanden ist“, machte der Minister in seiner Rede deutlich und erläuterte, wie man dem Klimawandel beispielsweise auch mit gesetzgeberischen Maßnahmen begegne.

So könne der Boden in Abhängigkeit von seiner jeweiligen Nutzungsform eine Treibhausgasquelle oder –senke darstellen. „Wir müssen unsere Anpassungsstrategien darauf ausrichten, die klimarelevanten Pufferkapazitäten der Böden wenigstens zu erhalten“, sagte Minister Dr. Backhaus und verwies auf die nachhaltige Sicherung und Wiederherstellung der Bodenfunktionen als oberste Zielsetzung im Bundesbodenschutzgesetz, die im Landesbodenschutzgesetz aufgegriffen und konkretisiert werden. Besondere Bedeutung komme dabei dem Moorschutz zu.

„Mit dem Wald haben wir einen weiteren wichtigen Kohlenstoffspeicher, dessen Bedeutung im Rahmen der Klimadiskussion steigen wird“, hob der Minister in seiner Rede hervor. Das bisherige Waldgesetz bezwecke folgerichtig eine nachhaltige Sicherung dieser Speicherkapazität und weiterer Funktionen des Waldes. „Diesem Grundsatz dienen zahlreiche forstfachliche Einzelnormen im Gesetz, wie der Schutz vor Verwüstung, die Pflicht zur ordnungsgemäßen Forstwirtschaft und die Wiederaufforstungspflicht“, heißt es in der Rede des Ministers. „Beide Fachgesetze berücksichtigen die Möglichkeit Kohlenstoff zu binden“, sagte Dr. Backhaus.

Wir möchten aber auch die Potenziale der Zivilgesellschaft direkt ansprechen und zum Mitmachen einladen“, hob er hervor und erläuterte in diesem Zusammenhang die Waldaktie, die für zehn Euro erworben werden kann. Für diese Summe kann die Forstverwaltung zehn Quadratmeter Waldfläche aufforsten und damit etwa 850 Kilogramm Kohlendioxid binden. Diese Menge entspricht der CO2-Freisetzung einer vierköpfigen Familie während eines vierzehntägigen Urlaubs in Mecklenburg-Vorpommern.