Jäger: Verlagerung des Call-Centers der Telekom nach Hamburg nicht hinnehmbar

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Armin Jäger hat angesichts der Pläne der Deutschen Telekom zur Schließung von Call-Centern ein Mitspracherecht der Politik angemahnt.

Er erinnerte daran, dass die Bundesregierung direkt 14,83 Prozent und indirekt über die KfW-Bank weitere 16,87 Prozent der Aktien halte und damit größter Aktionär des ehemaligen Staatsunternehmens Deutsche Telekom AG sei.

„Natürlich muss die Deutsche Telekom unternehmerische Entscheidungen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorbereiten und treffen. Als größter Aktionär muss die Bundesregierung jedoch auch auf die Berücksichtigung strukturpolitischer Eckdaten achten. Bereits der überhastete Verkauf von vier Call-Centern in Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Schwerin an Bertelsmann arvato war zu hinterfragen. Noch mehr ist dies aber die jetzt vollständige angekündigte Verlagerung des Standortes Schwerin nach Hamburg“, unterstrich Dr. Armin Jäger, dessen Wahlkreis die Landeshauptstadt Schwerin ist.

„Wirtschaftliche Entscheidungen müssen sauber begründet werden. Hier sehe ich erheblichen Nachholbedarf. Es gibt keine plausible Berechnung, aus der hervorgeht, dass sich das Call-Center in Schwerin betriebswirtschaftlich nicht rechnen würde. Ein Abschied der Deutschen Telekom aus der Landeshauptstadt Schwerin wäre ein äußerst negatives Signal von einem Konzern, dessen Hauptaktionär der Bund ist. Ich erwarte, dass der Bund sich seiner Verantwortung bewusst wird und eingreift.“

Sollte die Deutsche Telekom AG von ihren Plänen nicht abrücken, müsste das Land ggf. auch darüber nachdenken, die wirtschaftlichen Kontakte zu diesem Unternehmen zu überdenken. Wenn Landesbehörden künftig bei Festnetz, Mobil und Internetanschlüssen, aber auch bei der Auskunft auf andere Anbieter zurückgreifen, dürften mit der Schließung des Call-Centers in Schwerin kaum noch Einsparungen zu realisieren sein“, machte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Armin Jäger abschließend deutlich.