Ironman 70.3-Vorjahressieg in Binz wiederholt

Rostocker Michael Raelert wieder der Beste


Mit einem souveränen Sieg hat sich Michael Raelert beim Strandräuber Ironman 70.3 Rügen große Motivation für die restliche Saison geholt. In 3:50:01 Stunden wiederholte der Rostocker beim norddeutschen Heimrennen seinen Vorjahressieg mit deutlichem Vorsprung. Platz zwei belegte Horst Reichel in 3:54:55 Stunden, das deutsche Podium komplettierte Timo Bracht in 3:56:07 Stunden. „Nach Zell am See war dieses Rennen genau das Richtige“, erklärte Michael Raelert nach dem Zieleinlauf, „ich freue mich unheimlich über diesen Erfolg, der mich sehr bestärkt. Ich möchte mich beim Publikum an der Strecke ganz herzlich für die Unterstützung bedanken – gerade da das Wetter nicht perfekt war und die Zuschauer ausgeharrt haben.“

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An einem regnerischen und kühlen Morgen waren die Athleten im Ostseebad Binz auf den 1,9 Kilometer langen Schwimmkurs gestartet. Michael Raelert setzte sich gleich an die Spitze des Profifeldes und erreichte zeitgleich mit dem Deutschen Florian Angert in 25:32 Minuten die erste Wechselzone. „Das Schwimmen war durch die vielen Wellen ein richtig anspruchsvoller Rennauftakt“, sagte Michael Raelert, „aber es hat Spaß gemacht, an der Promenade entlang in der Ostsee zu schwimmen.“ Im vergangenen Jahr hatte das Schwimmen in Rügen aufgrund zu starker Wellen komplett abgesagt werden müssen.

Auf der 90 Kilometer langen Radstrecke setzte sich Michael Raelert in überzeugender Manier in Szene und immer deutlicher von den weiteren Mitfavoriten ab. „Meine Strategie war auf einen frühen Angriff ausgelegt“, sagte er nach dem Rennen. Nach der Hälfte der Strecke lag Florian Angert auf Rang zwei schon 3:50 Minuten hinter Michael Raelert. Als der Titelverteidiger sein Rad in der zweiten Wechselzone abstellte, war der Vorsprung auf die Verfolger bereits auf mehr als sechs Minuten angewachsen. In 2:03:43 Stunden legte der 35-Jährige die deutliche Tagesbestzeit auf dem Rad vor.

Auf der Laufstrecke ließ Michael Raelert dann nichts mehr anbrennen. „Ich bin schon deutlich besser gelaufen, und ich denke, ich kann auch wesentlich schneller laufen“, sagte er nach seiner Laufzeit von 1:16:48 Stunden. „Der Vorsprung war aber groß genug, und am Ende konnte ich das Rennen auch etwas genießen.“ Beim Zieleinlauf im Ostseebad Binz nach 21,1 Kilometern ließ sich Michael Raelert ausgiebig feiern und saugte die positive Atmosphäre als Motivation auf für die kommenden Aufgaben.

Raelert Brothers kompakt – Das schnellste Brüderpaar der Welt im Kurzportrait:

Andreas Raelert ist der schnellste Athlet der Welt auf der Ironman-Distanz. Seit dem 10. Juli 2011 hält der gebürtige Rostocker die Weltbestzeit – er gewann die Challenge Roth in 7:41:33 Stunden. Nach einer erfolgreichen Karriere auf der Olympischen Distanz mit dem sechsten Platz bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und Platz 12 bei den Spielen 2000 in Sydney wechselte er im Jahr 2008 auf die Langstrecke.

Andreas Raelert gewann den Ironman Arizona 2008 auf Anhieb, 2009 wurde er bei seiner Premiere Dritter des legendären Ironman Hawaii. 2010 gewann er die Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt und wurde Zweiter der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. 2011 gewann er die Challenge Roth mit Weltbestzeit auf dem Rad (4:11:43 Stunden) – und wurde erneut Dritter auf Hawaii. 2012 wurde er bei der Challenge Kraichgau ETU-Europameister auf der Mitteldistanz. In der Saison 2013 gewann er den Ironman Austria und den Ironman 70.3 New Orleans.

2014 gewann er den Mitteldistanz-Triathlon in Gdynia, beim Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca und bei der Ironman North American Championship Mont-Tremblant belegte er jeweils Rang drei. In der Saison 2015 gab es Platz zwei bei der EM im Ironman 70.3, Rang drei bei der Ironman 70.3 North American Championship in St. George sowie Siege beim Vierlanden-Triathlon und beim Müritz-Triathlon. Andreas Raelert wurde am 11. August 1976 geboren.

Michael Raelert ist der schnellste Athlet auf der Ironman-70.3-Distanz. Seit dem 14. November 2009 hält der gebürtige Rostocker die Weltbestzeit – er gewann die Weltmeisterschaft in Clearwater in 3:34:04 Stunden. Der zweimalige Deutsche Meister auf der Olympischen Distanz (2005/2008) wechselte 2009 auf die Ironman-70.3-Distanz und blieb auf dieser Strecke mehr als ein Jahr lang ungeschlagen. 2010 schaffte er das Double: den Gewinn der Europa- und Weltmeisterschaft im Ironman 70.3. Beim Ironman Regensburg 2012 gab er sein Ironman-Debüt und wurde Zweiter.

In Wiesbaden gewann er 2012 erneut den Titel des Europameisters im Ironman 70.3. 2013 gewann er den Ironman 70.3 Berlin. Er gewann 2014 den Ironman 70.3 Rügen, den Ironman 70.3 Miami, den Ironman 70.3 Mandurah, den Ironman 70.3 Ballarat sowie die Challenge Bahrain und wurde Dritter der Challenge Walchsee-Kaiserwinkl. Das Jahr 2015 begann er mit Rang drei bei der Challenge Dubai, Rang zwei bei der Challenge Heilbronn und einem Sieg beim Linztriathlon, es folgte Platz zwei bei der Challenge Heilbronn und ein Sieg beim Frankfurter City-Triathlon. Bei der WM im Ironman 70.3 wurde er Fünfter, bevor er den Ironman 70.3 Rügen gewann. Michael Raelert wurde am 29. August 1980 geboren.

Die Raelert-Brothers unterstützen die Initiative Mike Möwenherz, die sich in ihrer Heimatstadt Rostock für die Pflege schwerstkranker Kinder im häuslichen Umfeld engagiert. Unter anderem hat Michael Raelert sein Ironman-Debüt im Sommer 2012 Regensburg dem Projekt Mike Möwenherz gewidmet.

Pressemitteilung Raelert Brothers

Foto (Raelert Brothers): Michael Raelert nach dem Zieleinlauf gemeinsam mit Horst Reichel (links) und Timo Bracht (rechts).