Inklusion muss von der gesamten Gesellschaft gelebt werden
Sozialministerin Birgit Hesse hat den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2015 zum Anlass genommen, das Motto „Nichts über uns ohne uns“ als wegweisend hervorzuheben.
„Erst durch eigene Entscheidungen kann ein selbstständiges Leben geführt werden und echte Inklusion entstehen“, sagte Ministerin Hesse am Mittwoch. „Die UN-Behindertenrechtskonvention gibt dazu klare Vorgaben und Handlungsanweisungen, wie wir auch in Mecklenburg-Vorpommern unser Gemeinwesen so gestalten, dass alle Zugang zu und Nutzen von den vorhandenen Angeboten haben.“
Mit dem bereits im August 2013 von der Landesregierung verabschiedeten Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat die Landesregierung die erforderlichen Schritte unter Beteiligung der Vereine und Verbände der Menschen mit Behinderungen zur Inklusion eingeleitet. Ein wichtiges Beratungsgremium ist hierbei der Integrationsförderrat, der seit fast 15 Jahren bei zahlreichen Rechtsetzungsverfahren auf die Bedürfnisse und Interessen der Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen hinweist.
„Besonders wichtig ist mir ein Bewusstseinswandel in unserer Gesellschaft“, so Hesse. „Die Vielfalt von Menschen mit und ohne Behinderungen muss gemeinsam anerkannt, gelebt und in Anspruch genommen werden. Nur so werden Menschen mit Behinderungen selbstständig und selbstbestimmt in der Mitte unserer Gesellschaft leben können“, sagte Hesse.
„Ein weiteres besonderes Anliegen ist mir die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt. Mit einem Modellprojekt „Budget für Arbeit“ wollen wir beispielsweise mehr schwerbehinderten Menschen aus den Werkstätten für behinderte Menschen zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verhelfen.“
Pressemitteilung / Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales M-V
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