Innovationspreise und Helga-Kramer-Preis verliehen

Verkehrsministers Schlotmann gratuliert den Preisträgern

Wismar/kb. Katja Seeger, Martin Schulz, Bettina Kutschera und Sabrina Lampe heißen die Preisträger, die im Rahmen der öffentlichen Jahresvollversammlung des Förderkreises der Hochschule Wismar am Abend des 1. Dezember 2010 die Auszeichnung für hervorragende Leistungen überreicht bekamen. Mit seinem Vortrag „Mobilität im ländlichen Raum. Aktionsfeld für Ideen und Konzepte“ sorgte Volker Schlotmann, Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern für eine besondere Eröffnung der nunmehr 15. Traditionsveranstaltung.

Der Verkehrsminister unterstrich die zentrale Bedeutung von Innovationen, um zukünftige Herausforderungen wie den demografischen Wandel bewältigen zu können. Er würdigte das Anliegen des Förderkreises mit dem Innovationspreis junge Absolventen aller Studiengänge der Fachhochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu fördern: „Das Land braucht junge, kreative Menschen, die ihren eigenen Weg gehen. Die heute ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Wismar haben gezeigt, wie durch eine gute Ausbildung und viel Engagement Innovationen entstehen. Das verdient hohe Anerkennung. Unser Land ist auf bestens ausgebildete Fachkräfte und Wissenschaftler angewiesen, um die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranzutreiben.“

Grundlage für die Ehrungen sind Abschlussarbeiten, die sich bei der Entwicklung neuer Produkte, Technologien, Dienstleistungskonzepte, Gestaltungsergebnisse oder anderer innovativer Lösungen ausgezeichnet haben. Minister Schlotmann appellierte an die Studierenden, sich in Zukunft auch vermehrt Gedanken über das Thema „Mobilität“ zu machen. „In den ländlich geprägten Strukturen unseres Landes hat der demografische Wandel insbesondere Auswirkungen auf die Mobilitätsmöglichkeiten unserer Bürgerinnen und Bürger. Mobilität entwickelt sich in Mecklenburg-Vorpommern mehr und mehr zu einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schlüsselfrage“, so der Minister weiter.

Lösungen und fundierte Ideenansätze lieferten die Innovationspreisträger auf solch unterschiedlichen Fachgebieten wie dem Maschinenbau, der Seefahrt oder der Architektur. Die drei ehemaligen Studenten der Hochschule Wismar wurden durch die Vorsitzende des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V., Dr. Rosemarie Wilcken, den Leiter des Bereichs Automation & Drives der Siemens AG Hamburg, Günther Klopsch, und Horst-Dieter Hoffmann von der Sparkasse Mecklenburg Nordwest ausgezeichnet.

Den Innovationspreis der ersten Stufe, dotiert mit 1250 Euro, erhielt Martin Schulz (28), Absolvent des Masterstudiengangs Maschinenbau an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften/Bereich Maschinenbau/Verfahrens- und Umwelttechnik der Hochschule Wismar. Mit der Bearbeitung des Themas „Ermittlung von Reibwerten am Modell einer Verstellpropellernabe“ überzeugte er nicht nur seinen Betreuer Prof. Dr. Henrik Schnegas, sondern auch die als Praxispartner fungierende Schottel-Schiffsmaschinen GmbH in Wismar, bei der er nun als Ingenieur angestellt ist.

Der Innovationspreis zweiter Stufe, dotiert mit 750 Euro, wurde an Bettina Kutschera (27), Absolventin des Master-Studienganges Operation and Management of Maritime Systems vergeben. Ihre Master-Thesis mit dem Titel „Entwurf und Entwicklung einer generisch manuellen Joystick-Steuerung“ schrieb sie ebenfalls an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, am Bereich Seefahrt in Rostock-Warnemünde, wo sie heute als Projektmitarbeiterin in der Forschung arbeitet. Dort wurde sie von Professor Dr. Matthias Markert betreut. Praxispartner war die Rheinmetall Defence Electronics GmbH Bremen.

Der Innovationspreis der Stufe 3 und damit 500 Euro wurde Sabrina Lampe (31) überreicht. Sie hatte an der Fakultät Gestaltung Architektur studiert und sich in ihrer Masterthesis dem Thema „StattBrache – Freiraum als Möglichkeitsraum“ gewidmet. Ihr Betreuer Prof. Johann Niklaus Müller und Norbert Kreft, als Leiter des Stadtplanungsamtes Parchim Praxispartner, teilten sich die Laudatio ebenso wie die Freude über den Preis ihrer Studentin.

Dem Thema „Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die unterschiedlichen Schachtsanierungsmöglich¬keiten infolge des Schadensbildes der biogenen Schwefelsäurekorrosion im Einzugsgebiet der Eurawasser Nord GmbH unter Einbeziehung aller notwendigen Sanierungsvorleistungen und Ausführungsrisiken“ hatte sich die junge Mutti und Absolventin des Master-Studienganges Bauingenieurwesen, Katja Seeger, gewidmet. Für diese beste Examensarbeit einer alleinerziehenden Mutter an der Hochschule Wismar erhielt sie den Helga-Kramer-Preis, der im vergangenen Jahr erstmals verliehen wurde. Der Preis wird von der Stiftung für die Hochschule Wismar ausgereicht und  dient als Anerkennung dafür, sich gerade in der besonderen Situation einer Alleinerziehenden die für die berufliche Zukunft notwendige gute Bildung zu verschaffen. Dieser wichtige Aspekt hatte das Leben von Helga Kramer in einem besonderen Maße geprägt.

Die Preisverleihung ist fester Bestandteil der öffentlichen Jahresvollversammlung, zu der der Vorstand des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V. einmal im Jahr einlädt.