Inanspruchnahme der Elternzeit

Harry Glawe: Unzureichende Inanspruchnahme der Elternzeit ist Herausforderung – Väter, die es bereits nutzen, sind Vorbild

Der Familienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, hat die nur unzureichende Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter als Herausforderung für die Landespolitik bezeichnet. In Mecklenburg-Vorpommern waren im ersten Halbjahr 2007 nur 6,4 Prozent der Antragsteller männlich.

„Die geringe Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter in Mecklenburg-Vorpommern hat zwei Ursachen. Zum einen wächst fast die Hälfte der Kinder in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr bei Mutter und Vater, sondern bei Alleinerziehenden auf. Diese gesellschaftliche Tendenz kann kritisch gesehen werden, ist jedoch in Mecklenburg-Vorpommern gelebte Wirklichkeit

Zum anderen ist es aber leider auch noch so, dass Väter, welche die Elternzeit in Anspruch nehmen wollen, allzu oft keine Unterstützung dafür in ihrem sozialen Umfeld finden. Oft genug werden sie dafür, dass sie sich um ihr Kind kümmern wollen, bestenfalls belächelt. Bis an Mobbing grenzenden Sprüchen müssen sich viele Väter erwehren. Dieser, sich aus alter Rollenmuster speisenden Realität, muss sich die Landespolitik entgegen stellen. Jeder Vater der sich eine Auszeit nimmt und sich um sein Kind kümmert, verdient Anerkennung“, so Harry Glawe.

„Unser Ziel ist es, die Eigenverantwortung der Familie zu stärken. Dazu gehört, dass sich Männer und Frauen gleichberechtigt für Familie und Kinder engagieren. Deshalb sollten die Möglichkeiten der Elternzeit noch besser von beiden Elternteilen genutzt werden. Jeder der 353 Väter, die bis Ende Juni die Elternzeit beantragt und in Anspruch genommen haben, sind Vorbild für jene, die den Mut dazu noch nicht fanden“, so Harry Glawe.