Immobilienfonds der Volkssolidarität

Insolvenzverwalter: Totalverlust zumindest bei einer Gesellschaft wahrscheinlich.

Rostock. Nach mehrwöchiger intensiver Arbeit hat der vom Amtsgericht Rostock eingesetzte Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Herbert Hülsbergen, keine erfreulichen Nachrichten für die mehr als 1.300 Anleger. Zumindest für die Geldanlagen bei der Volkssolidarität-Sozial-Immobilienfond GmbH & Co. KG drohe nach seinem Gutachten ein Totalverlust. Auch beim zweiten Fond, der Volkssolidarität-Sozial-Immobiliengesellschaft mbH werden die Gläubiger kaum mit einer nennenswerten Quote rechnen können. Neben der Zahlungsunfähigkeit zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages Anfang Juli 2009 stehe nun der Fakt der Überschuldung beider Gesellschaften fest.

In den nächsten Tagen wird zu klären sein, wie das weitere Verfahren sich gestalten wird. Dr. Jürgen Fischer von der Neuen Verbraucherzentrale geht beim Stand der Dinge davon aus, dass viele Betroffene ihre Verluste nun über Schadenersatzforderungen geltend machen wollen. Ob das ein Erfolg versprechender Weg sein kann, wird in den nächsten Wochen intensiv zu prüfen sein. Immerhin müssen Verantwortlichkeiten geprüft und Vermögenswerte sichergestellt werden. Hierbei sind die Ergebnisse der laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen von größter Bedeutung.

Letztendlich wird sich aber auch der Druck auf die beiden Kreisverbände und den Landesverband der Volkssolidarität erhöhen. Fast alle Betroffenen sehen eine starke Mitverantwortung dieses Sozialverbandes und erwarten konkrete Unterstützung. Die Verbraucherzentrale wird diesen Forderungen Nachdruck verleihen.