Immer mehr Menschen mit Lungenkrebs

Auswertung der KKH-Allianz zeigt besonders starken Anstieg bei Frauen

Erschreckende Zahlen anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai: Immer mehr Menschen leiden unter Lungenkrebs. Eine Auswertung der KKH-Allianz unter ihren zwei Millionen Versicherten ergab: Im vergangenen Jahr wurden 17 Prozent mehr Menschen im Krankenhaus aufgrund von Lungenkrebs behandelt als 2006.

Besonders drastisch fiel die Steigerung mit 28 Prozent bei Frauen aus, bei den Männern waren es neun Prozent. Insgesamt litten aber immer noch fast doppelt so viele Männer wie Frauen an Lungenkrebs. Der KKH-Allianz entstanden durch entsprechende Krankenhausbehandlungen im vergangenen Jahr Kosten von über 15 Millionen Euro. Der Trend wird durch Zahlen des Bundes bestätigt, wonach die Zahl der Lungenkrebsfälle zwischen 2003 und 2008 um 30.000 auf knapp 190.000 gestiegen ist.

Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen. „Jeder Raucher hat die Chance, sein Lungenkrebsrisiko deutlich zu senken, indem er sein Laster aufgibt. Dafür ist es nie zu spät“, sagt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Schwerin. „Am besten ist es natürlich, erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen. Hier muss die Politik Jugendliche noch stärker vor den Fängen der Tabakindustrie schützen.“

In Deutschland raucht nach offiziellen Angaben etwa jeder dritte Erwachsene. Bei Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren greift jeder sechste zur Zigarette. Jährlich sterben an den Folgen des Tabakkonsums in Deutschland rund 100.000 Menschen.