Immenser Erfolg der DFG-VK-Website – Daimler/EADS muss raus aus der Rüstung!

Anlässlich der 1. ordentlichen Hauptversammlung der Daimler AG am 9. April 2008 beteiligten sich Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD), und Monty Schädel, Bundessprecher und Politischer Geschäftsführer der DFG-VK, an den vielfältigen Protestaktionen vor der Messe Berlin.

Mit Transparenten und Protestpostkarten machten die DFG-VK und die KAD auf die weiterhin umfangreiche Beteiligung der Daimler AG an der European Aeronautics Defence and Space Company (EADS) aufmerksam. Mit 15 Prozent ist die Daimler AG größter Anteilseigner der EADS, dem weltweit achtgrößten Rüstungsproduzenten und -exporteur. Die EADS ist an der Produktion von Kampflugzeugen, Kampfhubschraubern, Atomwaffenträgern und Streumunitionswerfern beteiligt.

Hart ging Grässlin mit dem Daimler-Boss Dieter Zetsche und dem Daimler-Vorstand ins Gericht. „Wer einerseits höchste ethische und moralische Ansprüche einfordert und andererseits einem Konzern vorsteht, der an der Fertigung solch menschenverachtender Waffen wir Streumunition und Atomwaffenträger beteiligt ist, macht sich zutiefst unglaubwürdig.“

Aus diesem Grund hat Grässlin dem Daimler-Boss bei der Hauptversammlung einen schwarzen Koffer mit den ersten 2538 Unterstützerpostkarten übergeben, die die KAD, die DFG-VK, das RüstungsInformationsBüro, die Werkstatt für Gewaltfreie Aktion Baden, das Friedenszentrum e.V. Braunschweig sowie die kirchlichen Friedensorganisationen OHNE RÜSTUNG LEBEN und Pax-Christi gesammelt haben. „Herr Zetsche, das ist erst der Anfang einer stetig wachsenden Widerstandsbewegung!“ erklärte Grässlin, der „einen konsequenten Widerstand gegen die Waffenproduktion und Rüstungsexporte von Daimler/EADS“ ankündigte.

„Die Vorstände und Aufsichtsräte von Daimler/EADS müssen sich entscheiden: Entweder sie stoppen ihre todbringenden Rüstungsprojekte oder sie werden von immer mehr Menschen, die dann auch für sich daraus Konsequenzen ziehen, mit ihren Machenschaften konfrontiert. Raus aus der Rüstung!“ forderte Schädel. „Wir fordern alle friedliebenden und rüstungskritischen Menschen auf, sich an der Kampagne ‚Wir kaufen keinen Mercedes: Boykottiert Streumunition!’ zu beteiligen.“ So könne jeder persönlich den Druck auf Daimler/EADS hin zur Umstellung auf eine zivile Fertigung erhöhen! Die DFG-VK hat dazu die Website www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de eingerichtet. Schädel konnte dazu in einer ersten Auswertung feststellen: „Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und politischen Lebens haben sich bereits zu den Kampagnenzielen bekannt. – Und der Zuspruch wächst“.

Die DFG-VK-Aktiven riefen zudem zur Unterstützung einer Protestaktion bei der EADS-Hauptversammlung am 26. Mai in Amsterdam auf.