Imkernachwuchs wird unterstützt – Backhaus beim Landesimkerverband

„Seit Jahren bemüht sich das Land, durch entsprechende Zuschüsse die Zahl der aus Alters– und gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Mitglieder durch Jung- und Neuimker auszugleichen. Mit Erfolg, wie man feststellen kann, denn die Zahl unserer Imker im Land ist im Großen und Ganzen stabil“, sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus anlässlich der 20. öffentlichen Vertreterversammlung des Landesverbandes der Imker Mecklenburg und Vorpommern e.V. in Heringsdorf (Insel Usedom) und verwies auf die bestehenden Fördermöglichkeiten.

Gelder werden unter anderem für die Förderung von Jungimkern, für die Forschung, für Bienenlehr- und Schaugärten, für den Erwerb von Weiseln, für Schulungen und Weiterbildungen sowie investive Maßnahmen und für den Erwerb von Bekämpfungsmitteln gegen die Varroose bereit gestellt.

Der Minister ging in seiner Rede auf die angespannte Situation der Imkerei ein. Als Kernprobleme nannte er das Trachtangebot, die Bienengesundheit und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. In diesem Zusammenhang stellte Dr. Backhaus das vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz erarbeitete Merkblatt vor, das die derzeitige Situation der Imkerei in Mecklenburg-Vorpommern aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. „Hieraus wurden Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der allgemeinen Bienengesundheit abgeleitet“, so Minister Backhaus. Dazu gehöre unter anderem die Verbesserung der Kommunikation zwischen Imkern, Landwirten und Behörden durch eine verbesserte Zusammenarbeit der Akteure bei Schulungen und behördlichen Maßnahmen. Darüber hinaus sei die Verbesserung des Trachtenangebotes durch Landwirte und Kommunen ein weiteres Ziel. Dies solle beispielsweise durch die Verwendung von Weidenarten und -sorten mit vermehrter Kätzchenausbildung in Energieholzpflanzungen zur Verbesserung der Frühtracht erreicht werden.

„Auch die Überprüfung der Richtlinie „Naturschutzgerechte Grünlandnutzung“ hinsichtlich der Förderung trachtenreicher Pflanzengesellschaften wird weitere Vorteile bringen“, sagte der Minister. Nicht zuletzt sei es wichtig, dass es zu einer weiteren Unterstützung bei der Bekämpfung der Bienenkrankheiten kommt.

Dazu zählen die Intensivierung der Zusammenarbeit von Bienensachverständigen und Amtstierärzten sowie deren Aus- und Weiterbildung und die Fortsetzung der Varroabekämpfung.

Das Merkblatt „Empfehlungen zur Stabilisierung der Imkerei in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere der Vitalität der Bienenvölker“ wird im Internet unter www.lu.mv-regierung.de veröffentlicht.

Hintergrund:

In Mecklenburg-Vorpommern halten rund 1.800 Imker ca. 22.000 Bienenvölker. Über 90 Prozent dieser Völker werden von organisierten Imkern bewirtschaftet. 30 Berufsimkereien steht eine große Zahl Nebenerwerbs- und Hobbyimker gegenüber, deren Altersdurchschnitt bei 60 Jahren und darüber liegt.