Im Zeichen der Zeit und der Gesundheitsforschung

„Rostocker Physiktag 2011“ startet Bundeswettbewerb

Rostock – Zeit. Messbar. Aber irgendwie doch nicht so richtig begreiflich. Unaufhörlich vergeht sie, ständig gibt es neue. Und mit ihr plötzlich Vergangenheit und Zukunft. Zeit ist eine physikalische Größe, weiß das Lexikon. Und im Physikbuch steht: Für Albert Einstein, den wohl größten Physiker aller Zeiten, ist sie untrennbar die vierte Dimension des Raum-Zeit-Kontinuums.

Dennoch ist es möglich, Zeit zu messen – unabhängig vom Raum. Daher streiten Physiker seit vielen Jahren, ob Zeit tatsächlich eine physikalische Größe ist. Schnell wird es also philosophisch beim Thema. Doch selbst die bedeutendsten Philosophen haben Jahrzehnte gebraucht, um diesen Begriff einigermaßen erschöpfend zu beschreiben.

Der „Rostocker Physiktag 2011“ wagt sich am 1. März nun in der Gegenwart an die knifflige Angelegenheit. Die Forscher des Instituts für Physik der Universität Rostock, welche die Veranstaltung seit rund zehn Jahren organisieren, nehmen sich diesmal ausführlich Zeit für Schüler und alle Interessierte. Der Tag – schon wieder eine Zeitgröße – soll zur Wissensaneignung dieser spannenden Forschungsfrage genutzt werden.

In diesem Jahr steht er obendrein für den Beginn eines besonderen Moments. Denn an diesem Tag wird auch der Schülerwettbewerb zu „Highlights der Physik“ gestartet. Rostock ist 2011 Gaststadt dieses einzigartigen Wissenschaftsfestivals, das aus einer großen Show mit Prominenten, interaktiven Ausstellungen mit Physik zum Anfassen und Mitmachen, Live-Experimenten und spannenden Vorträgen besteht.

Es findet, dank des Wissenschaftsmarketingvereins [Rostock denkt 365°], der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, am 3. September in der Stadthalle Rostock statt – und steht im Zeichen der Gesundheitsforschung. Zum bundesweiten Schülerwettbewerb erhoffen sich die Physiker der Rostocker Universität, dass die Schulen aus Mecklenburg-Vorpommer auch hier eine Spitzenrolle einnehmen.

Dem dient auch der „Rostocker Physiktag 2011“. Um 10 Uhr bietet er in einer amüsanten Schauvorlesung von Physikstudenten viele Einblicke in die uralte und immer wieder neue Welt der Physik. Ab 11 findet der Wettbewerb um den Wanderpokal „Rostocker Leuchtturm“ statt. Zu diesem Physikturnier aller Gymnasien Mecklenburg-Vorpommerns können sich Schulen gesondert anmelden.

Ab 14 Uhr gibt es Vorträge zu „Die Zeitverspiegelung“, „Das Problem der Philosophen mit der Zeit“ und „Eine kurze Geschichte der Zeit“. Zeitgleich kann man ebenfalls ab 14 Uhr im „Einsteinmobil“ versuchen, die Relativitätstheorie interaktiv zu erleben. Sprich: auf einem Fahrrad lässt sich´s ausprobieren, wie es ist, mit Lichtgeschwindigkeit durch das Zentrum einer Stadt zu radeln. Ob so auch Zeitreisen möglich sind? Die anwesenden Wissenschaftler geben jedenfalls Raum (und Zeit) für solche Fragen. Hinzu kommen ebenfalls ab 14 Uhr im Institutsgebäude am Universitätsplatz 3 viele Experimente zum Anfassen und weit offene Labore.

Das komplette Programm des „Rostocker Physiktages 2011“, an dem die Zeit nur so rasen wird, findet sich unter http://web.physik.uni-rostock.de/physiktag/. Weitere Informationen zu „Highlights der Physik“ gibt es unter www.rostock365.de/hdp2011

Quelle: Universität Rostock/ Dr. Viola von Oeynhausen