Im Rückspiegel: Die 79.Warnemünder Woche

Von London 2012 nach Rio 2016: Der Segelsport

Die zehn olympischen Segel-Goldmedaillen 2016 vor Rio werden demnächst, vom 14.August bis 18.August,  vergeben. Vor vier Jahren, bei der olympischen Regatta 2012 vor Weymouth, zeigte sich, dass die Weltspitze im Segelsport eng zusammen rückte, dass immer mehr Nationen den Segelsport erfolgreich für sich entdeckten.

Achtzehn Länder gewannen die olympischen und paralympischen Segel-Medaillen, sieben davon erkämpften eine oder mehrere Goldmedaillen. Am erfolgreichsten im Medaillenspiegel des olympischen und paralympischen Segelns waren im Medaillenspiegel dabei Australien (4 x Gold, 1 x Silber), Großbritannien (2 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze), Holland (2 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze), Spanien (2 x Gold), Neuseeland (1 x Gold, 1 x Silber), Schweden (1 x Gold, 1 x Bronze) und China (1 x Gold). Für Deutschland gab es immerhin zweimal paralympisches Silber.

Zwar ohne Medaille, aber dennoch bestens dabei war die Schweriner Seglerin Franziska Goltz im Laser Radial.

Rio 2016 wird aber für die deutschen Seglerinnen und Segler eine ziemliche andere Herausforderung darstellen – und nicht nur für diese, denkt man die gravierenden Umweltverschmutzungen im olympischen Segelrevier vor Rio…

Noch ein Blick auf die Warnemünder Woche 2016

Aber bis Rio ist noch ein wenig Zeit. Es  bleiben noch „ein paar Minuten“, um auf ein maritimes Ereignis in Warnemünde zurückzublicken.

Warnemünde?! Das ist doch Leuchtturm und Teepott. Oder traumhafter Strand.

Und eben auch und ganz besonders der Warnemünder Woche, die 2016 zum 79. Mal ausgetragen wurde. 1533 Seglerinnen und Segler aus 33 Nationen waren 2016 letztendlich aktiv. 500000 Besucherinnen und Besucher zählte die traditionsreiche maritime Veranstaltung in diesem Jahr und der Zuspruch zur Sport- & Beach Arena nahm im Vergleich zu den Vorjahren weiter zu.

Die Klassiker der Warnemünder Woche waren 2016 wieder der „Niege Umgang“, der 15., dieses Mal auch feucht-fröhlich von oben. Das Waschzuberrennen, auch schon in der 29. Auflage. Das obligatorische Trachtentreffen mit seiner 16.Ausgabe. Natürlich das 21.Warnemünder Drachenbootfestival –  2016 sogar mit den Schülermeisterschaften. Das 22.Beachhandball-Turnier lockte, sowohl die Reiferen als auch die Jüngeren. Ohne Shanty-Chöre geht auch bei der „WW“ natürlich nichts und so sorgten „De Klaashahns“ für Stimmung.

Der Segelsport stand wieder einmal im Mittelpunkt des Geschehens.  19 Einheitsklassen gingen an den Start, wobei bei den Lasern mehr als 300 Segler aktiv waren. Zu den sportlichen Höhepunkten der Segel-Veranstaltung zählte daher der Laser Europa Cup.

Jugendlich ging es auch bei der Junioren Segel-Liga zu, die  innenstadtnah in Rostocks Segelstadion stattfand. An zwei weiteren Tagen  wurde der Alte Strom mit einem SUP-Wettbewerb und  der 12. Rostocker Drachenboot-Schülermeisterschaft ein „jugendlich-frischer Strom“. In der Sport und Beach Arena war ebenfalls Sport nonstop angesagt: Skimboarden, Kitesurfen, SUP, Fitness, Kubb, Beach-Handball, Lacrosse, Beach-Basketball und Yoga.

Sport- und Beach-Arena – ein Gewinn…

Für Mike Knobloch, Teil des Hanse Sail-Büro-Teams, das die Sport- und Beach-Arena der Warnemünder Woche entwickelte, ist diese Symbiose von Tradition und Offenheit für Neues, was den Reiz der „WW“ ausmacht. “ Der Zuspruch zur Sport- und Beach-Arena hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Vor fünf Jahren hatten wir die Idee zu dieser, vor drei Jahren wurde sie Realität. Mit dieser können die besonderen Facetten des Sportes am Strand noch deutlicher herausgestellt werden. Sie bot Sport zum Mitmachen sowie Zuschauen und war auch für die Touristen ein Gewinn.“

Und sie wird auch weiter genutzt, so während des  20.DLRG-Cups vor Warnemünde am 15. und 16.Juli und während der Kitesurf-Trophy vom 22. bis 24.Juli.

Auch für Mike Knobloch geht die intensive Arbeit damit weiter, wobei die 26.Hanse Sail vom 11.August bis 14.August auch schon „ruft“…

Marko Michels