Ideen zum Dank an Wismar

Projektwoche mit Teilnehmern aus sechs Ländern in der Hansestadt

Wismar, die Hansestadt, in der sie ein oder zwei Semester gelebt und studiert haben, war für zehn Studenten aus sechs Ländern auch ein Untersuchungsobjekt und Vermarktungsprodukt zugleich.

In drei Gruppen präsentierten die jungen Leute vor ihren Dozenten und dem Bürgerschaftspräsidenten Dr. Gerd Zielenkiewitz sowie dem Citymanager Mario Rapp ihre Marketingideen.
Die Teilnehmer der Projektwoche aus sechs Ländern mit ihren Wismarer Betreuern und den präsentierten Postern.

HSWElina Ilinove serviert mit ihren Kommilitonen zum Vortragsbeginn Wismarer Spezialitäten.
Eine knappe Projektwoche lang hatten die Austauschstudenten Zeit, sich ihrer Stadt aus einem ganz persönlichen Blickwinkel zu nähern, mit den Erfahrungen, die sie in ihren Heimatländern gemacht hatten und dem Wissen, dass sie sich an der Wismarer Hochschule aneignen konnten, ein Logo, ein Produkt oder ein Unternehmen zu entwickeln und das entsprechende Marketingkonzept vorzustellen.

Mit frischem Räucherfisch und Brot sowie einem Glas Sekt für alle Hörer starteten Vilija Suleimanova, Elina Iljanova und Dasha Litvakova ihren Vortrag. Damit wollten sie verdeutlichen, welches Spezialitäten seien, die man derzeit jedoch an keinem Platz der Stadt zusammen genießen kann.

Ihre Idee für die „Perlen Wismars“, dem Restaurant mit allen Produkten unter einem Dach, würden sie am liebsten mit einer durch die Stadt laufenden Meerjungfrau vermarkten. Auch Radina Antonava, Yoana Bogdanova und Diane Kopmane hatte es der Sekt angetan. Mit dem Slogan „Wo Kunst und Wasser sich vereinen“ und dem entsprechend gestalteten Etikett würden sie das Wismarer Edelgetränk weltweit vermarkten. Einen völlig anderen Ansatz hatten Evgenia Malcheva, Jean Chen, Elias Allenbäck und Fredrik Hedström gewählt. Ihnen war besonders aufgefallen, dass vor allem ausländische sowie Touristen aus den alten Bundesländern etwas über Wismar während der DDR-Zeit erfahren würden wollen.

Ihr Produktangebot ist eine Zeitreise durch die DDR im Trabi oder auf der Simson, von einer typischen DDR-Einrichtung zur nächsten und zwischendurch immer der Blick auf die wunderschöne Landschaft rings um Wismar und die Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt. Keine verklärte Ostalgie-Tour war ihr Ziel, sondern mit kritischem Blick auf eine prägende Zeit eine Bedarfslücke zu füllen. Bei der Recherche zum Thema fiel dem multikulturellen Team u. a. auf, dass man in Wismar mehr über die schwedische Geschichte weiß, als in Schweden selbst.

Um recherchieren zu können hatte Naragerel Tsendbaadar, Mitarbeiterin des Internationalen Büros der Hochschule Wismar, verschiedene Vertreter der Cityinitiative, der Bürgerschaft und auch eine englisch sprechende Stadtführerin mit ins Boot geholt. Letztere hatte die Studenten mit einer fünfstündigen Stadtrallye beschäftigt. Denn zu jedem Besuch einer Sehenswürdigkeit gehörte auch, das Lösen einer Frage. Dabei wurden sie von den Wismarern unterstützt und lernten so die Herzlichkeit der Einheimischen kennen.

Vor acht Jahren wurde an der Hochschule Wismar die Internationale Klasse eingerichtet, die allen Austauschstudenten offen steht und Kurse in englischer Sprache anbietet. Das Internationale Büro organisiert neben dem Studienprogramm zahlreiche Freizeitaktivitäten, die den Studenten ermöglicht, Land und Leute besser kennenzulernen. Auch die Wismarer können so Kontakt zu ihren Gästen aufnehmen. Dazu gehört seit drei Jahren auch die Projektwoche. k.b.