Holzveredlungsproduktion in Dabel geplant

In Dabel (Landkreis Parchim) will die Dauerholz GmbH eine Produktionsstätte zur Holzveredelung errichten. „Mit dem Vorhaben wird auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände eine ganz konkrete Nachnutzung ermöglicht. Der Standort bekommt damit eine neue wirtschaftliche Perspektive“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel am Montag vor Ort. Im ersten Halbjahr 2009 ist geplant die Produktion mit zunächst etwa 40 Mitarbeitern zu beginnen.

Auf dem Gelände hat der Investor mit dem Entkernen der Hallen begonnen. In diesen sollen Produktionsanlagen montiert werden. Eine Halle wurde bereits als Verwaltungsgebäude hergerichtet. „Geplant ist es hier vor Ort Holzerzeugnisse herzustellen sowie Holz zu konservieren, um den Baustoff vor Zerstörung durch Organismen zu schützen“, sagte Seidel.

Bislang wird lediglich bestimmten Tropenhölzern eine längere Haltbarkeit zugeschrieben. Durch ein spezielles, umweltneutrales Tränkungsverfahren gegen die unterschiedlichsten Faktoren wie Witterungseinflüsse, thermische Belastungen, chemische und biologische Einflüsse kann heimisches Holz dauerhaft konserviert werden. Somit wird eine Dauerhaftigkeit und Härte erreicht, die vergleichbar mit der Haltbarkeit von Tropenholz ist oder diese sogar übertrifft. Die verschiedenen Holzarten können in kurzer Zeitdauer bis in den Kern (Kernholz) mittels Parafin chemie- und giftfrei dauerhaft geschützt werden. „Das Verfahren ist eine Alternative für das hoch begehrte, aber im Bestand extrem gefährdete Tropenholz. Es bietet sich daher auch aus ökologischer Sicht als idealer Ersatzstoff zu Tropenholz an“, sagte Seidel.

Produkteigenschaften von Dauerholz sind unter anderem extrem lange Haltbarkeit aufgrund vollständiger Konservierung, eine Steigerung der Härte und Belastbarkeit sowie das Entfallen der Ablagerung und der Trocknung des Holzes. Verarbeitet werden können dabei grundsätzlich alle herkömmliche Holzarten.