Holter fordert weltweiten Verzicht auf Atomkraft

„Schlussfolgerung aus der Katastrophe in Japan ziehen – AKW abschalten“

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Helmut Holter, ist es unverständlich, warum die FDP heute in der Aktuellen Stunde zum Thema „Katastrophe in Japan – Schlussfolgerungen für MV“ sich nicht zu den erforderlichen Konsequenzen geäußert hat, die auch im Land zu ziehen sind. „Die FDP hat selbst angesichts der unfassbaren Katastrophe das Thema zu Recht auf die Tagesordnung gesetzt“, erklärte Holter am Mittwoch. „Gerade weil die Ereignisse in Japan von gewaltiger Tragweite sind, zwingen sie doch förmlich dazu, dass jetzt Schlussfolgerungen gezogen werden.“ Natürlich gehöre der japanischen Bevölkerung, den Opfern und deren Angehörigen zuallererst das tiefste Mitgefühl und Solidarität.

„Eine Konsequenz aus der atomaren Katastrophe muss aber sein, auf die Erzeugung und Nutzung von Atomenergie deutschland-, europa- und weltweit zu verzichten“, sagte Holter. „Atomkraftwerke bergen unkalkulierbare und unbeherrschbare Risiken für die Menschheit, sie müssen unverzüglich abgeschaltet werden.“ Deshalb dürfe die Laufzeitverlängerung für AKW in Deutschland nicht nur für drei Monate, sondern müsse generell zurückgenommen werden. „Ein Zurück zum rot-grünen Atomkonsens reicht dabei nicht, der Ausstieg muss bedeutend schneller vorankommen.“

Gleichzeit müsse alle Kraft auf die Energiewende hin zu erneuerbaren Quellen konzentriert werden. „Neben dem Aus- und Aufbau intelligenter Netze, der Erforschung moderner Speichermedien müssen wir wesentlich schneller beim Energiesparen vorankommen“, so Holter. „Wenn als wichtige Schlussfolgerung aus der Katastrophe in Japan eine konzertierte Aktion in diese Richtung gelingt, brauchen wir keine Angst vor Stromausfällen oder zu hohen Preisen haben.“ Er geht davon aus, dass das Thema am Freitag ausführlich beraten wird, wenn der Dringlichkeitsantrag seiner Fraktion „Unverzüglich und unumkehrbar aus der Atomenergienutzung aussteigen“ auf der Tagesordnung des Landtags steht.

Quelle: Fraktion DIE LINKE im Landtag M-V