Hoher Besuch aus der Stadt der weißen Nächte in Altentreptow

Die Konzertreihe „Musikalische Wege zur Backsteingotik 2008 – Knabenchöre international“ der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern präsentierte bisher zehn der weltweit renommiertesten Knabenchöre in beeindruckenden gotischen Backsteinkirchen des Landes.

Diese musikalische Entdeckungsreise erreicht mit dem Knabenchor St. Petersburg nun ihr Ziel. Die jungen Sänger aus Russland gastieren am Mittwoch, den 23. Juli um 19:30 Uhr in der Kathedrale St. Jakobus in Stettin, Polen und tags darauf, am Donnerstag, den 24. Juli um 19:30 Uhr, in der St. Petri-Kirche in Altentreptow. Unter der Leitung von Dmitry Sokolov erklingen unter anderem Werke von Sergej Rachmaninow, Dmitri Stepanowitsch Bortnjansky sowie russische und deutsche Volkslieder. Vor den Konzerten, um 18:00 Uhr, finden Expertenführungen zu den architektonischen Besonderheiten der Kirchen statt.

Der Knabenchor St. Petersburg, 1479 unter Zar Iwan dem Dritten als „Chor der Sänger des Zaren“ gegründet, nahm bis Anfang des 18. Jahrhunderts an kirchlichen Zeremonien teil. Damals sangen Kinder die Sopran- und Alt-Partien, Männerstimmen blieben den Erwachsenen vorbehalten. Erst mit dem Festakt zur Gründung der neuen Hauptstadt 1703, den die Sänger musikalisch gestalteten, beinhaltet das Chorrepertoire neben geistlichen Gesängen auch weltliche Werke. 1938 begann der Knabenchor dann seine Konzerttätigkeit und bereiste in den letzten 50 Jahren die großen europäischen und amerikanischen Podien. Seit September 2007 ist Dmitry Sokolov, Absolvent des St. Petersburger Staatskonservatoriums, als Dirigent und Künstlerischer Leiter des Knabenchors tätig.

Die beiden gotischen Gotteshäuser in Stettin und Altentreptow werden den russischen Sängerknaben ganz besondere akustische Räume bieten. Die Stettiner Jakobikirche, von den Bürgern der Hansestadt nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche errichtet, ist heute Kathedrale des katholischen Erzbistums Stettin-Cammin.

Die St. Petri-Kirche in Altentreptow, ältestes Kulturdenkmal der Stadt, zeigt sich mit Resten von Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert von einer ganz besonderen Seite.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte. Die Backsteingotik-Führung kostet 3,- Euro pro Person