Mit Stolz und Vorfreude auf eine gute Erdbeersaison in Mecklenburg-Vorpommern präsentierte der Erdbeerhof Glantz aus Hohen Wieschendorf gestern dem Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus vor dem Landtag in Schwerin die ersten frisch geernteten Erdbeeren 2008.
Der Minister bedankte sich, die beliebten Vitaminspender aus heimischem Anbau als einer der Ersten verkosten zu dürfen. „Wie nicht anders zu erwarten, waren die in der Sonne gereiften Früchte einer für Mecklenburg-Vorpommern typischen Sorte ausgesprochen köstlich“, bedankte er sich bei Herrn Faber vom Erdbeerhof Glantz und wünschte dem Unternehmen beste Erträge.
In Mecklenburg-Vorpommern bauen 15 Betriebe auf 296 Hektar Erdbeeren an. Die vier größten Erdbeererzeuger in M-V sind der Erdbeerhof Glantz, Karls Erdbeerhof Rövershagen, die Mecklenburger Frische C. & Y. von Laer GbR und die Rostocker Obst GmbH. Dem Verbraucher werden zunächst die früh- und mittelfrühreifen Sorten Honeoye, Elsanta und Kimberly und danach die spät reifende Sorte Florence angeboten. Alle Sorten sind geschmacklich ausgereift und bereiten jedem Genießer höchste Gaumenfreuden. Trotz zuletzt recht kühler Nächte gehen die Erdbeererzeuger im Land von einer normalen Ernte 2008 aus.
Minister Dr. Backhaus schätzt ein, dass es in Mecklenburg-Vorpommern noch Potenziale zur Erweiterung der Erdbeerproduktion gibt. „Angesichts der von der Europäischen Kommission gestern vorgeschlagenen Kürzungen bei den landwirtschaftlichen Direktzahlungen, muss noch stärker über Neuausrichtung und Diversifizierung der landwirtschaftlichen Erzeugung nachgedacht werden“, machte er deutlich. Zusätzliche Standbeine im Bereich der Obst- und Gemüseproduktion sind dabei eine die Wertschöpfung in der Region erhöhende Alternative.
Erdbeeren seien sowohl schmackhaft als auch gesund und machten im wahrsten Sinne des Wortes „eine gute Figur“, nicht nur auf dem Teller. „100 Gramm enthalten nämlich trotz ihrer Süße lediglich 32 Kilokalorien. Sie sind reich an wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen, darunter vor allem Vitamin C, welches für das Immunsystem des Menschen lebensnotwendig ist. Die Erdbeere sollte in einem gesunden Ernährungsplan also nicht fehlen, am besten erntefrisch aus der Region“, so der Minister.
Seit mehr als 300 Jahren widmet sich die aus Mecklenburg stammende Familie Glantz der Landwirtschaft. Nach dem Neubeginn 1991 konnte sie in Mecklenburg den größten Teil des großelterlichen Gutes in Hohen Wieschendorf wieder in Bewirtschaftung nehmen. Gegenwärtig werden neben 90 Hektar Erdbeeren auf weiteren 290 Hektar Weihnachtsbaumkulturen, Getreide, Raps und Zuckerrüben angebaut. Trotz anerkannter Qualität ist der Erdbeerhof Glantz ständig um Verbesserungen bemüht. Auf Versuchsfeldern baut man alljährlich neue Sorten an, um die Qualitätsmerkmale wie Aroma, Geschmack und Haltbarkeit zu überprüfen und zu verbessern.