Höchste Auszeichnung des Landes im Sport wird vergeben

Zehn Sportlerinnen und Sportler wurden mit der Sportplakette des Landes ausgezeichnet.


„Immer mehr Menschen sind in Mecklenburg-Vorpommern im Sport aktiv. Gehörten 1992 rund 121.000 Menschen einem Sportverein an, sind es heute mehr als 225.000 in über 1.800 Sportvereinen.“ Dies erläuterte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff in seinem Grußwort anlässlich der Sportlerehrung auf der Sportgala des Landessportbundes in Rostock, Kurhaus Warnemünde, am Samstag-Abend.

„In Mecklenburg-Vorpommern treiben in diesem Jahr erstmals mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche organisiert Sport. Dabei gehen sie nicht nur einer schönen, sondern auch sinnvollen Freizeitbeschäftigung nach. Die Landesregierung fördert deshalb sowohl den Spitzen- als auch den Breitensport weiterhin auf hohem Niveau.“ Über 20.000 Menschen setzten sich in Mecklenburg-Vorpommern ehrenamtlich oder nebenberuflich für den Sport ein. Sie seien in den Vereinen und Verbänden als Trainer, Übungs-, Organisations- und Jugendleiter, als Vorstandsmitglieder und Vereinsmanager oder in anderen Funktionen aktiv.

Ringstorff: „Sie sorgen dafür, dass der Nachwuchs trainiert wird und junge Talente entdeckt werden. Ihr Engagement ist in Zeiten großer globaler Veränderungen aber auch wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft und das Gemeinwohl in unserem Land. Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind Zeichen gelebter Demokratie und sozialen Miteinanders. Stellvertretend für die vielen Tausend werden heute neun ehrenamtlich Tätige und ein aktiver Sportler für ihre besonderen Verdienste um den Sport in Mecklenburg-Vorpommern mit der Sportplakette des Landes geehrt – der höchsten Auszeichnung unseres Landes im Sport.“

Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff und Innenminister Lorenz Caffier ehrten mit der „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ folgende zehn Personen:

Lore Tesch aus Schwerin engagiert sich seit über einem halben Jahrhundert ehrenamtlich in Leitungsfunktionen im Hockey. Sie war Übungsleiterin, Schiedsrichterin und 1990 maßgeblich an der Gründung des Hockeyverbandes Mecklenburg-Vorpommern beteiligt. Heute sorgt sie als Schatzmeisterin des Landesverbands dafür, dass der Hockeysport im Land auf finanziell gesunden Beinen steht.

Klaus Breuer aus Rostock-Warnemünde leitet seit über 40 Jahren im SV Warnemünde e.V. die Abteilung Ringen. Mit seinem Engagement hat er dort dem Ringersport zu vielen Erfolgen, wie zahlreichen Mannschaftsmeisterschaften im Kinder- und Jugendbereich der damaligen DDR verholfen. Nach der Wiedervereinigung legte er die Grundlage dafür, dass sich der Verein losgelöst von der Warnemünder Werft behaupten konnte. Mitglieder des Vereins holten im Veteranen-Ringen sogar Weltmeistertitel an die Warnow.

Harry Schirrmacher aus Rostock ist seit 1954 im Sportschießen organisiert. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Landesschützenverbands Mecklenburg-Vorpommern und hat einen hohen persönlichen Anteil daran, dass sich dieser zu einem leistungs- und mitgliederstarken Sportfachverband entwickeln konnte. Heute ist er Vizepräsident im Präsidium des Landesschützenverbandes und Mitglied des Gesamtvorstands beim Deutschen Schützenbund. So leistet er einen großen Beitrag für die Entwicklung und das Ansehen des Landesschützenverbandes.

Für Manfred Ziepel aus Neubrandenburg ist seit 1959 „Alle Neune“ das Motto. Als Mitglied und aktiver Sportler in den Vereinen Motor-Süd Neubrandenburg und später im Neubrandenburger Kegelverein e.V. hat er seit 1964 verschiedene Funktionen eingenommen – zeitweise bis zu neun gleichzeitig im Verein, Kreis und Landesverband. Auch nach seinem Ausscheiden aus den ehrenamtlichen Funktionen steht er dem Vorstand des Neubrandenburger Kegelvereins beratend zur Seite und kegelt weiter mit der Seniorenmannschaft in der Landesliga Mecklenburg-Vorpommerns.

Eleonore Schefferling aus Ribnitz-Damgarten ist seit gut 50 Jahre begeisterte Turnerin und Gymnastin. Sie hat mit ihrer Leidenschaft viele andere angesteckt und als Übungsleiterin begleitet – im Alter von 60 Jahren erwarb sie die Übungsleiter-Lizenz. Die Gymnastikgruppe der Stadt ist seit einem halben Jahrhundert untrennbar mit ihrem Namen verbunden. Auch noch heute leitet sie die Seniorensportgruppe des Ribnitzer Sportvereins 1919 e.V. und ist bei den Seniorensportfesten sowie den Landesseniorensportspielen aktiv.

Carl-Heinz Martens aus Neubrandenburg ist seit mehr als 52 Jahren im Kanusport aktiv. Vielen Sportlern, die WM- und Olympiamedaillen mit nach Neubrandenburg brachten, hat er die Grundlagen des Kanusports vermittelt, unzählige Kinder und Jugendliche für diese Sportart begeistert. Auch im Alter von 76 ist er noch in vorbildlicher Weise aktiv, betreut eine Wandersport-Jugendgruppe sowie eine Seniorensportgruppe im Kanubereich des SC Neubrandenburg.

Hugo Borth aus Neukloster sorgt seit 55 Jahren dafür, dass beim VfL Blau-Weiß Neukloster e.V. „das Runde ins Eckige“ kommt – erst als aktiver Spieler, später als Trainer und Funktionär. Als Übungsleiter hat er viele Mannschaften aus Neukloster im Erwachsenen- und Nachwuchsbereich zu beachtlichen Erfolgen geführt. Mit der Organisation von Fußballturnieren und Jugendsportspielen leistet er einen wichtigen Beitrag, damit sich Jugendliche sinnvoll in ihrer Freizeit beschäftigen können.

Gerhard Freitag aus Sternberg ist dem Judosport seit 55 Jahren aktiv verbunden. Ob als Trainer, Kampfrichter, Prüfer oder Funktionär – immer wieder hat er dem Judosport in Schwerin, Brüel und im ganzen Land große Erfolge beschert und neue Impulse gegeben. Unter Gerhard Freitags Mitwirkung konnte der Judo Verein Brüel 1982 e.V. seine Mitgliederzahl bedeutend steigern. Der Judo-Verband Mecklenburg-Vorpommern, den er mit aus der Taufe gehoben hat, hat in ihm einen würdigen Ehrenpräsidenten.

Joachim Jürgens aus Ziesendorf ist seit 52 Jahren als Sportwissenschaftlicher und Pädagoge für die Entwicklung des Sports tätig. Er verkörpert die ganze Vielfalt des Sports. Mit elf Jahren startete er seine Laufbahn als Turner und wurde 1950 der 1. Jugendlandesmeister Mecklenburgs. Im Rugby hat er es später bis in die Nationalmannschaft gebracht. Seine theoretischen Kenntnisse als Sportwissenschaftler hat er eindrucksvoll in die Praxis umgesetzt: Als Rugby-, Schwimm- und Karatetrainer hat er Athleten immer wieder zu großen Erfolgen geführt.

Marcus Klemp aus Ribnitz-Damgarten, Mitglied im Ribnitzer Sportverein 1919 e.V., erhält die Auszeichnung als aktiver Sportler. Er gehört als Ruderer im Vierer mit Steuermann zur Weltklasse. Nach einem siebten Platz 2002 und dem zweiten Platz 2003 hat er im letzten Jahr den Weltmeister-Titel errungen.