Hochschule Wismar präsentiert sich zukunftsfähig und unternehmerisch

„Die Hochschule Wismar ist eine leistungsstarke, innovative und anerkannte Bildungsstätte mit einer langen Tradition. Mit ihren drei Säulen – Technik, Wirtschaft und Gestaltung – hat es die Hochschule Wismar zu jeder Zeit verstanden, sich zu profilieren und ihren Platz in der Hochschullandschaft in unserem Land zu behaupten.

Sie hat dabei national und international in zunehmendem Maße an Bedeutung und Ansehen gewonnen“, sagte Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Hochschule heute in der Heiligen Geist Kirche in Wismar.

Was die Hochschule besonders auszeichnet, ist die gelungene Zusammenarbeit von Technik und Naturwissenschaft und die Synthese aus Theorie und Praxis. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde in Wismar in unmittelbarer Nähe zur Hochschule ein Technologie- und Gewerbezentrum errichtet. Sehr schnell wurde eine hohe Auslastung des 1994 in Betrieb genommenen Technologiezentrums erreicht. Neben dem Technologie- und Gewerbezentrum haben sich auch weitere innovative Forschungseinrichtungen und Unternehmen, wie z.B. das Forschungszentrum Wismar, das Umwelt- und Medizintechnik-Unternehmen EnviteC oder die Firma aplos design und engineering technology dort angesiedelt. Es sei schon eine Erfolgsgeschichte, wenn man auf insgesamt 267 Firmen im Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar verweisen könne.

„Die Hochschule Wismar sieht sich als Dienstleister für die Wirtschaft. In Ostdeutschland kommt dieser Maxime besondere Bedeutung zu, denn die regionalen Unternehmen sind häufig noch nicht in der Lage, anwendungsorientierte Forschung längerfristig eigenständig zu finanzieren.“

Die Einrichtung sei wichtig für die Region und darüber hinaus, hob Ringstorff hervor und nannte beispielgebend dafür den gerade unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule und der AIDA Cruises/European Cruise Academy. Mit diesem Vertrag wurde die Zusammenarbeit bei internationalen maritimen Studiengängen wie Nautik, Schiffsbetriebstechnik, Elektrotechnik und International Cruise Ship Management vereinbart. Das Engagement von AIDA Cruise werde noch darüber hinaus gehen. So sei geplant, mittelfristig einen eigenen Campus in Rostock-Warnemünde für 400 bis 500 Studenten zu errichten „Das wird von der Landesregierung unterstützt. Solche Initiativen braucht das Land!“

Für Mecklenburg-Vorpommern komme den Hochschulen als Motoren für Bildung, Innovation und wirtschaftlichen Fortschritt eine enorme Bedeutung zu. „Entscheidend war für uns daher, eine im bundesweiten und internationalen Vergleich leistungsfähige, zukunftsorientierte und finanzierbare Hochschulstruktur zu schaffen“, so der Ministerpräsident weiter.

Allen sei klar, dass die deutschen Hochschulen in einem harten Wettbewerb – untereinander, europaweit und weltweit stünden. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat diese Herausforderung angenommen und mit dem Abschluss von Zielvereinbarungen eine zusammenhängende und zukunftsfähige Struktur der Hochschullandschaft angestrebt. Die Zielvereinbarungen sind eine solide Basis für die weitere Entwicklung der Hochschulen des Landes“, betonte der Regierungschef. Damit seien konkrete Vorhaben für die erste Etappe bis zum Jahr 2010 formuliert. In Wismar wolle man darüber hinaus neue Wege beschreiten. „ Mit dem Modellversuch „Hochschule 2020“ möchte sich Wismar als zukunftsfähige, unternehmerisch denkende und wettbewerbsorientierte Hochschule etablieren. Damit beschreiten wir einen Weg, der in Mecklenburg-Vorpommern keine und in Deutschland bisher kaum Vorbilder hat. Es ist somit zu erwarten, dass die weitere Entwicklung auch bundesweit von Bedeutung sein wird“, sagte Ringstorff.

Abschließend appellierte der Ministerpräsident an die Unternehmen im Land: „Sichern Sie sich die gut ausgebildeten Menschen, binden Sie sie an Ihr Unternehmen und bezahlen Sie sie gut. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte!“