Heuschrecken gesucht: Neue Rote Liste für M-V 2011

Universität Rostock sucht Vorkommen der Maulwurfsgrille

MaulwurfsgrilleFür das kommende Jahr ist eine Überarbeitung der Roten Liste der Heuschrecken für unser Bundesland geplant, in der der Gefährdungsgrad der insgesamt 48 nachgewiesenen Arten neu bewertet werden soll. Besonderes Augenmerk richtet das beteiligte Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock dabei auf bisher unbekannte Vorkommen der Maulwurfsgrille.

Im Gegensatz zur Mehrzahl der Arten, die der Laie nur schwer unterscheiden kann, sind die bräunlich gefärbten, bis fünf Zentimeter groß werdenden Maulwurfsgrillen mit ihren auffälligen Grabbeinen unverwechselbar. Durch ihre vorwiegend unterirdische Lebensweise werden sie meist nur beim Umgraben oder im Frühsommer zur Paarungszeit bemerkt, wenn sie an die Oberfläche kommen und die Männchen ihren weithin tönenden, trillernden Gesang von sich geben. Sie sind deshalb schwieriger zu erfassen als die meisten anderen Arten.

Bekannt sind bereits eine Anzahl Vorkommen im Raum Rostock (hier aber nur östlich der Warnow in Markgrafenheide, Graal-Müritz, Rövershagen) sowie in Zingst, Ueckermünde, Warin, Neubrandenburg und Neustrelitz. Fast alle diese Nachweise stammen aus Gartenanlagen, da die dort vorhandenen lockeren, ständig etwas feucht gehaltenen Böden für die in fingerdicken Gängen lebenden Tiere besonders günstig sind. Durch ihre Körperform, die Springbewegungen und die charakteristischen Lautäußerungen gehören Heuschrecken allgemein zu den bekanntesten Insekten. Davon zeugen volkstümliche Namen wie Heupferd, Grashüpfer, Warzenbeißer oder auch Maulwurfsgrille.

Um das Verbreitungsbild der Maulwurfsgrille besser einschätzen zu können, bittet das Institut um Mitteilungen über frühere oder aktuelle Fundorte. Eine Information kann an folgenden Kontakt gerichtet werden:
Universität Rostock
Institut für Biowissenschaften
Dr. Wolfgang Wranik
Telefon: 0381-4986060
E-Mail: wolfgang.wranik@uni-rostock.de.