Heike Polzin, Sprecherin für Schulpolitik der SPD-Landtagsfraktion:

Einführung des längeren gemeinsamen Lernens in Klasse 5 und 6 im Mittelpunkt der morgigen Anhörung zum Schulgesetz
Schulsystem weiter modernisieren und zukunftsfähiger gestalten

„Im Mittelpunkt der morgigen Anhörung (07. April) zum Schulgesetz wird die Einführung des längeren gemeinsamen Lernens stehen. Wir wollen unser Schulsystem weiter modernisieren und zukunftsfähiger gestalten“, so Heike Polzin im Vorfeld der Anhörung.

Dazu werde das längere gemeinsame Lernen in den Klassenstufen 5 und 6 eingeführt, um mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder in der Schule zu erreichen. Dieses Ziel müsse gründlich vorbereitet werden. „Wir lehnen Schnellschüsse ab. Deshalb werden wir mit dem längeren gemeinsamen Unterricht erst zum Schuljahr 2006/07 beginnen. Alle Beteiligten haben somit ein Jahr Planungszeit“, erklärt die SPD-Politikerin.
Wie Heike Polzin weiter betonte, sei es besonders wichtig, vor allem die Lehrerinnen und Lehrer in diesem Prozess mitzunehmen und sie zu begleiten. Im Rahmen der Fort- und Weiterbildung werde es daher spezielle Angebote zu pädagogischen und didaktisch-methodischen Fragen des gemeinsamen Lernens geben. Das Bildungsministerium erarbeite gegenwärtig ein pädagogisches Konzept, das die inhaltlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Schulgesetzänderung festlege.

„Wir wollen Schule für jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler verbessern. Dazu brauchen wir ein neues pädagogisches Leitbild und Ressourcen, die genau darauf zugeschnitten sind. Mit diesem Weg kommen wir gleichzeitig der stark schwindenden Schülerzahl und der Flächensituation unseres Landes entgegen“, sagt Heike Polzin. Dadurch würde die Regionale Schule gestärkt, könnten mehr Standorte in der Fläche erhalten werden und würde das gegliederte Schulsystem Schritt für Schritt überwunden.
Heike Polzin: „Nur die beste Förderung jeder und jedes Einzelnen garantiert durchschnittlich höhere Bildungserfolge und Spitzenleistungen in unseren Schulen. Der Weg zu einer ‚Schule für alle‘ wird nicht leicht, aber er lohnt sich. Wir können und wollen es uns nicht mehr leisten, auf ein Kind in diesem Land zu verzichten“, so Polzin abschließend.