Hausärztemangel in MV – Landesregierung ohne zukunftsweisendes Konzept

Sebastian Ratjen, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zur Initiative gegen Hausärztemangel durch die Uni Rostock, Krankenhausgesellschaft und Kassenärztlicher Vereinigung:

„In Mecklenburg-Vorpommern wird es in naher Zukunft einen erheblichen Mangel an Hausärzten geben. Schon heute beklagen sich Patienten nicht nur im ländlichen Raum über volle Wartezimmer. Als praktizierender Zahnarzt werde ich immer häufiger um allgemeinmedizinischen Rat gefragt. Für mich ist das ein deutliches Warnsignal für das Versagen der bundesdeutschen Gesundheitspolitik!

Die FDP-Fraktion begrüßt ausdrücklich die Aktivitäten von Rostocker Universität, Krankenhausgesellschaft und Kassenärztlicher Vereinigung die Attraktivität der allgemeinmedizinischen Ausbildung bei Nachwuchsmedizinern zu erhöhen. Für eine Kehrtwende braucht es aber auch die Landespolitik!

Dem Sozialministerium ist seit langem bekannt, dass gerade in den Landkreisen der Versorgungsgrad mit Hausärzten deutlich unter 100 Prozent liegt. Wie aus einer Kleinen Anfrage (5/216) unserer Fraktion hervorgeht, leitete die Landesregierung bislang zu wenige Gegenmaßnahmen ein. Stattdessen wird auf Projekte Dritter oder den Bundesgesetzgeber verwiesen. Eine zukunftsorientierte Gesundheitspolitik sieht anders aus! Die FDP-Fraktion fordert die Landesregierung mit Nachdruck dazu auf, die flächendeckende ärztliche Versorgung in MV sicherzustellen.“