Harry Glawe: Wohnortnahe medizinische Versorgung sicherstellen

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, hat die Sicherung wohnortnaher medizinischer Angebote als wichtigste Herausforderung der Koalition im Bereich der Gesundheitsversorgung bezeichnet.

Dabei ginge es nicht allein um die ärztliche Versorgung, sondern auch um das Vorhandensein von Betreuungsangeboten.

„Die wohnornatnahe medizinische Versorgung wird gerade angesichts einer älter werdenden und zugleich abnehmenden Bevölkerung zu einer enormen Herausforderung für die Akteure in der Gesundheitswirtschaft. Wir brauchen vernetzte Angebote, die in die Fläche des Landes ausstrahlen. Deshalb war es wichtig, dass bereits im März 2008 die Weichen gestellt wurden, um das erfolgreiche AGnES-Projekt zum Bestandteil der allgemeinen medizinischen Versorgung werden zu lassen. Mecklenburg-Vorpommern war und ist hier Vorreiter für andere Bundesländer

Unerlässlich wird es in diesem Zusammenhang sein, neue Möglichkeiten zu schaffen, damit ältere Menschen weiter soziale Kontakte wahrnehmen können. Soziale Kontakte sind wichtig, damit sich Menschen wohl fühlen und gesund bleiben. Hier brauchen wir neue Ideen, um vor Ort Gesprächsräume und Aktivitäten anzubieten, die generationsübergreifende Kontakte ermöglichen“, so Harry Glawe.

„Um jungen Absolventen der medizinischen Fakultäten Mut auf eine Niederlassung als Hausarzt im ländlichen Raum zu machen, sollten wir über den eigenen Tellerrand hinaus schauen. Erfahrungen mit unterschiedlichsten Ansätzen gibt es bereits seit einigen Jahren in Thüringen, Sachsen, Brandenburg, aber auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Diese reichen von einer aktiven Moderatorenrolle der zuständigen Gesundheitsministerien über Studienbeihilfen von bis zu 600 Euro pro Monat bis hin zu verbilligten Krediten für die erste Praxis. Ich denke, wir brauchen einen Mix aus all diesen Ansätzen. Ohne eine aktivere Rolle des Landesgesundheitsministeriums wird es aber nicht gehen“, so Harry Glawe abschließend.

Jutta Hackert