Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, fordert alle Verhandlungsbeteiligten auf, die Einführung von AGnES in der Fläche am 01. Juli dieses Jahres nicht an letzten Details der Finanzierung scheitern zu lassen.
„Die Modellprojekte zur Erprobung der Tele- bzw. Gemeindeschwester AGnES verliefen in unserem Land sehr erfolgreich. Nun gilt es, das telemedizinische Vorzeigeprojekt von der Modellphase in die Regelversorgung überzuleiten. Hierzu ist ein Konsens aller Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen erforderlich. Insbesondere sind zwischen Kassenärztlicher Vereinigung und Krankenkassen unter Federführung des Sozialministeriums letzte Details der nachhaltigen Finanzierung zu klären. Ferner muss die Aus- und Weiterbildung der zukünftigen Tele- bzw. Gemeindeschwestern an der Hochschule Neubrandenburg planbar sichergestellt sein.
Ziel aller Maßnahmen ist die nachhaltige Absicherung der flächendeckenden medizinischen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum. Dies ist eine große und sehr wichtige Aufgabe vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, die in den nächsten Jahren sowohl bei den Patienten als auch in der Ärzteschaft zu erheblichen Veränderungen führen wird. Das Wohl der Menschen und die Sicherung eines hohen Versorgungsstandards sind hierbei Maß aller Dinge. Nun gilt es, die letzten Detailfragen der Finanzierung einvernehmlich zu klären.
Das Modellprojekt hat im Übrigen aber auch gezeigt, dass nicht nur die Patienten profitieren werden – auch für Ärzte und Krankenkassen ergeben sich Anreize zur flächendeckenden Einführung. Die Ärzte können sich im stärkeren Umfang auf ihre eigentliche ärztliche Tätigkeit konzentrieren – viele lange Wege fallen weg. Gleichzeitig erhöhen sich der Leistungsumfang der Praxis und die Möglichkeit zur Leistungsabrechnung – Pro-Kopf-Umsatz und Ertrag könnten sich nachhaltig positiv entwickeln. Auch die Krankenkassen profitieren finanziell von einer Konzentration der Angebote und Anbieter.
Bei einer solchen klassischen Win-Win-Situation sollte daher in den nächsten Tagen ein Weg gefunden werden können, eine abschließende Einigung im allgemeinen Konsens zwischen Selbstverwaltung und Politik zu erzielen und so für den Starttermin am 01. Juli 2007 die notwendige Vorlaufzeit zu schaffen,“ so Harry Glawe abschließend.