Harry Glawe: Elternkompetenz verbessern

Angebote gegen Überforderung ausbauen

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, zeigte sich angesichts der Fälle von Kindesmisshandlungen und Vernachlässigung in Mecklenburg-Vorpommern besorgt. Er drängte in diesem Zusammenhang darauf, sowohl die Elternkompetenz zu verbessern, als auch Angebote gegen Überforderung auszubauen.

„Eltern und Familien müssen ihre Verpflichtungen gegenüber den ihnen anvertrauten Schutzbefohlenen wahrnehmen. Dort, wo Eltern aufgrund von Überforderung oder fehlender Elternkompetenz nicht in der Lage sind, sich in ausreichender Form um ihre Kinder zu kümmern, müssen staatliche Maßnahmen schnell und effektiv greifen. Solche Familien müssen im Interesse der betroffenen Kinder und Jugendlichen besser unterstützt werden. Dafür gibt es bereits eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Wir erwarten, dass der Sozialminister noch stärker auf eine reibungslose Zusammenarbeit der jeweils Zuständigen drängt. Wir brauchen konkretes Handeln, wo Eltern überfordert sind. Deshalb sollte die Arbeit von Elterntrainern intensiviert werden. Diese sollten nicht allein Elternkurse anbieten, sondern viel stärker auch präventiv aufsuchend tätig werden. Daneben ist die Zusammenarbeit von Familiengerichten, Jugendämtern, Schulen, Polizei, Jugendstaatsanwaltschaft und Jugendgericht bei Einbeziehung von Kindertagesstätten zu verbessern. In diesem Zusammenhang brauchen wir dringend Kriseninterventionsteams nach dem Vorbild der Psychiatrie. Landesjugendamt und Sozialministerium müssen dazu die fachliche Anleitung geben. Nur so wird der Staat seiner Verantwortung für die Schwächsten der Gesellschaft gerecht.

Kinder sind das wichtigste Gut einer jeden Gesellschaft. Gegen Vernachlässigung und Gewalt muss deshalb jeder einschreiten und aktiv werden. Jeder kann seine Hilfe anbieten und die Augen offen halten. Achten wir auf Kinder in der Nachbarschaft, im Freundeskreis, aber auch in der eigenen Familie. Sobald erste Anzeichen von Vernachlässigung oder Gewalt auftreten, hat jeder die Aufgabe einzugreifen“, so Harry Glawe abschließend.