Harald Terpe unterstützt Lehramtsreferendare

Das Lehrerreferendariat in Mecklenburg-Vorpommern steckt in der Krise. Nicht nur, dass Referendare nach den Plänen des Bildungsministers Henry Tesch künftig auch ohne Examen schon voll unterrichten sollen, hat vielfach Kritik hervorgerufen.

Jetzt fehlen auch noch massiv Referendariatsstellen, insbesondere an Gymnasien. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Harald Terpe (Grüne) kritisiert den Umgang des Schweriner Bildungsministeriums mit den Zukunftschancen künftiger Lehrerinnen und Lehrer:

„222 Studierenden durch fehlende Referendariatsplätze den Abschluss ihres Studiums in Mecklenburg-Vorpommern zu verweigern, ist absurd. Wir können es uns nicht leisten, erst in die Ausbildung von Lehrern zu investieren und sie dann anschließend durch fehlende Berufschancen aus dem Land zu treiben, schon gar nicht bei unserem wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten Lehrkräften“, sagt Harald Terpe. Damit zeige Minister Henry Tesch weder einen verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern noch zeuge es von Respekt gegenüber den Studenten, so Terpe weiter.

Im Bildungsranking des Instituts der deutschen Wirtschaft belegt Mecklenburg-Vorpommern insgesamt nur den 10. Platz. Gerade in Gymnasien, dort wo jetzt schon die meisten Referendarsstellen fehlen, weist unser Bundesland mit 19,8 Schülern je Lehrer das zweitschlechteste Betreuungsverhältnis auf. In Sachsen-Anhalt liegt das Verhältnis bei 13,1 Schülern je Lehrer.

„Es ist höchste Zeit, die Bildungspolitik in M-V endlich auf ein Gleis in Richtung Zukunft zu setzen. Wenn wir im Ländervergleich aus dem unteren Drittel der Tabelle herauskommen wollen, müssen die Bildungsausgaben nicht nur deutlich steigen. Wir brauchen auch ein langfristiges Konzept vom Kindergarten bis zur Hochschule. Aber Offenbar fehlt es dem Minister an Durchsetzungskraft gegenüber seinen Kabinettskollegen, um die dringend benötigten Investitionen in die Bildungseinrichtungen des Landes durchzusetzen“, resümiert Terpe.

Max Raudszus