Hamburg-Triathlon: Emma Moffatt ließ Regen und Konkurrentinnen hinter sich

Anja Dittmer vom SC Neubrandenburg wurde gute Siebente

TRIAustralisch-schwedisch-schweizerisches Podium bei der Dextro Triathlon ITU World Championship Hamburg 2009. Emma Moffatt siegte im immer wieder von Regen beeinflussten Frauen Elite-Rennen vor Lisa Norden und Daniela Ryf und gewann damit das dritte WM-Rennen in Folge.

„Ich hatte einen guten Lauf in allen drei Disziplinen, wenngleich das Rennen unter seine Tücken hatte – in solchen Momenten kannst Du noch so gut trainiert haben, es ist noch lange keine Garantie, dass Du das Rennen auch gewinnst. Umso glücklicher bin ich, hier ganz oben zu stehen – das Rennen und die Zuschauer in Hamburg sind einfach immer wieder große klasse “, so die 24-jährige Australierin, die mit ihrem Sieg ihre Führung in der WM-Wertung deutlich ausbaut.

TRIDie DTU-Athletinnen blieben hinter den Erwartungen zurück. Immerhin schaffte Anja Dittmer mit Rang Sieben eine Platzierung unter den Top Ten des Tages und „damit meine beste Platzierung in der diesjährigen WM-Serie. Ich bin ganz zufrieden“, so die Hamburg-Siegerin von 2003 und 2004.

Ricarda Lisk wurden insbesondere die Wetterumstände, die ihr im letzten Jahr, ähnlich geartet noch zum Sieg verholfen hatten, diesmal zum Verhängnis: „Es war unglaublich kalt, schon beim Radfahren wusste ich kaum, wie ich wieder warm werden und das Rennen überstehen soll, aber ich kann mich nicht beklagen, die Bedingungen waren für alle gleich“, so die enttäuschte 28-jährige Wahlsaarbrückerin.

Seit dem frühen Morgen waren knapp 4.000 Jedermann-Starter in den Einzel- und Staffelwettbewerben der Sprint-Distanz gestartet, darunter über 200 Einzelstarter im Hamburg Wasser Health Cup sowie die Promi- und VIP-Staffeln. Ergebnisse hierzu unter: http://hamburgitu.mikatiming.de/2009

TRIAm Sonntag stehen zunächst die Wettkämpfe der olympischen Distanz auf dem Programm. Die ersten Jedermann-Einzelteilnehmer starten um 7.00 Uhr. Um 10 Uhr folgen die Internationalen Deutschen Handicap Meisterschaften sowie um 11.30 Uhr die bis zu 150 Jedermannsttafeln. Tageshöhepunkt wird das Eliterennen mit 65 gemeldeten Teilnehmern (Stand: 25. Juli) um 14.50 Uhr sein.

Die Deutschen, allen voran Maik Petzold, Jan Frodeno und Daniel Unger, wollen bei ihrem Heimrennen in Hamburg im Ringen um einen Podestplatz ein Wort mitreden. Insbesondere Petzold gibt sich selbstbewusst:

„Ich habe nach 2008 insbesondere mein Lauftraining komplett umgestellt und gehe auch außerhalb der Wettkämpfe schon mal voll ans Limit. Zudem ist neben meiner körperlichen Fitness auch der Kopf bereit für große Herausforderungen.“ Auch Olympiasieger Jan Frodeno sieht für sich Chancen auf einen Podestplatz:

TRI„Ich habe mich mehr und mehr an meine Form herangetastet und bin hierbei insbesondere von Maik immer wieder gepuscht worden. Zudem habe ich Gefallen am Siegen gefunden – ich bin gut in Form und freu mich auf das Rennen vor heimischem Publikum, bei dem man wirklich alles gibt.“

Das möchte auch Vorjahressieger Daniel Unger, der seit kurzem Vater eines Sohnes ist und dieses als besonders motivierend empfindet:

TRI„Aus trainingswissenschaftlicher Sicht waren die letzten 2 Wochen sicher nicht optimal, aber die Glückshormone, die man als junger Familienvater ausschüttet, wirken enorm leistungssteigernd.“ Dass es trotz des Fehlens der ersten Drei der WM-Rangliste, Alistair Brownlee (GBR), Javie Gomez (ESP) und Laurent Vidal (FRA) in Hamburg nicht an internationaler Qualität und schon gar nicht an Spannung mangeln wird, dafür werden weitere namhafte Stars wie Brad Kahlefeldt (AUS), die Neuseeländer Bevan Docherty und Kris Gemmell oder der Russe Dmtry Polyansky sorgen.

F.: Hamburg und Triathlon – eine erfolgreiche Symbiose. Und für die Neubrandenburgerin Anja Dittmer ein gutes Pflaster. Hier: Impressionen vom WM-Triathlon 2007 in Hamburg. M.Michels