Hallen-Leichtathletik-EM 2009: Drei für M-V …

Ralf Bartels, Petra Lammert und Sonja Kesselschläger (SC Neubrandenburg) bei Titelkämpfen dabei

Die Hallen-Europameisterschaften in der Leichtathletik im der Stadt der Olympischen sowie Paralympischen Winterspiele von 2006, in Turin, stehen vom heutigen 6.März bis 8.März im Mittelpunkt des sportlichen Interesses und aus M-V ist mit Kugelstoßer Ralf Bartels, Mehrkämpferin Sonja Kesselschläger und Kugelstoßerin Petra Lammert eine Troika dabei, die durch ein weiteres Trio mit „MV-Wurzeln“ ergänzt wird.

Hochspringer Tim Riedel wurde 1984 in Neustrelitz, 60 Meter-Hürdenläufer Willi Mathiszik wurde 1984 in Rostock und Kugelstoßerin Denise Hinrichs wurde 1987 ebenfalls in Rostock geboren. Die größten Medaillen-Hoffnungen dürfte es im Kugelstoßen geben …

trioDas erste richtig große Aufeinandertreffen der Leichtathletik-Elite Europas in der Halle gab es übrigens 1966  bei den „Europäischen Hallenspielen“ in Dortmund. Damals standen 21 Entscheidungen auf dem Programm und die Deutschen aus Ost und West dominierten gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten der damaligen Sowjetunion.

Während beide Deutschländer insgesamt sechsmal Gold durch die Staffeln, Hartmut Koch über 400 Meter, Margitta Gummel im Kugelstoßen und Helga Henning über 400 Meter erkämpften, konnte das sowjetische Team fünfmal Gold gewinnen.

In den folgenden Jahren, 1967 in Prag, 1968 in Madrid und 1969 in Belgrad, firmierten die Wettbewerbe der besten europäischen Leichtathleten „unter dem Hallendach“ weiterhin unter der Bezeichnung „Europäische Hallenspiele“, ehe dann 1970 in Wien die ersten offiziellen Hallen-Leichtathletik-Europameisterschaften stattfanden.

Zweimal fanden die Hallen-Leichtathletik-EM dabei in Deutschland statt: 1976 in München und 1980 in Sindelfingen.

Vor zwei Jahren, bei den europäischen Titelkämpfen in der Halle in Birmingham, konnte das deutsche Team einmal Gold (durch Stabhochspringer Danny Ecker), einmal Silber und zweimal Bronze erkämpfen. Dieses Mal – die Freiluft-WM in Berlin „vor Augen“ – sollte es schon etwas mehr Edelmetall geben. In Turin gehen 38 Athletinnen und Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes an den Start.

RBDie Troika des SC Neubrandenburg hat ihre Finals am 6.März um 17.00 Uhr (F-Kugelstoßen mit Petra Lammert) und um 18.20 Uhr (F-Mehrkampf/abschließende 800 Meter mit Sonja Kesselschläger). Ralf Bartels ist am Frauentag, am 8.März, um 15.20 Uhr dran und wird dann vor allem seinen weiblichen Fans hoffentlich eine EM-Medaille als Präsent bescheren.

Erfolgreichste Leichtathletinnen in der Geschichte der Hallen-EM aus unserem Bundesland waren u.a. zwischen 1970 und 2002 in Einzel-Disziplinen Marita Koch (Wismar/Rostock), die viermal Gold holte (1983/85/86 über 200 Meter bzw. 1977 über 400 Meter), Cornelia Oschkenat (Neubrandenburg) mit dreimal Gold (1985/86/88 über 60 Meter-Hürden), Grit Breuer (Röbel/Neubrandenburg) mit zweimal Gold (1996/98 über 400 Meter), Ilona Slupianek (Demmin) mit ebenfalls zweimal Gold (1979/81 im Kugelstoßen) und Astrid Kumbernuss (Grevesmühlen/Neubrandenburg), die ebenfalls zwei Goldmedaillen errang (1994/96 im Kugelstoßen).
Na dann, viel Erfolg für das M-V-Team in Turin !

PLKM.Michels

1.Foto: Petra Lammert, Sonja Kesselschläger und Julia Mächtig in Neubrandenburg. In Turin, bei den Hallen-EM, werden Petra und Sonja dabei sein. M.M.
2.Foto: Ralf Bartels könnte am Frauentag nicht nur die „holde Weiblichkeit“ begeistern … M.M. / 3.Foto: Petra Lammert hat auch ihre Chance bei den Hallen-EM. M.M.