Gut vorbereitet für die Zukunft: Fremdsprachenunterricht in M-V

In der heutigen Zeit ist das Beherrschen von Fremdsprachen zu einer wichtigen Schlüsselqualifikation geworden. Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, nahezu alle Berufsfelder sind zunehmend auch international tätig. Früher hat man nur seine Muttersprache verbessert, das genügt schon lange nicht mehr. So erhielten nach Mitteilung des Statistischen Amtes im Schuljahr 2006/2007 von den rund 145 000 Schülerinnen und Schülern 79 Prozent Fremdsprachenunterricht in Englisch, 13 Prozent in Französisch und 7 Prozent in Russisch. Diese Reihenfolge der Fremdsprachen an den allgemein bildenden Schulen hierzulande ist seit Jahren unverändert. Bis 1994 wurde noch häufiger Russisch als Französisch gewählt.

Gegenüber dem Schuljahr 1991/1992 ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Englischunterricht um 28 Prozentpunkte und derjenigen am Französischunterricht um 12 Prozentpunkte gestiegen, während die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Russischunterricht in der selben Zeit um 27 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Der Anstieg bei Englisch ist insbesondere auf das zunehmende Angebot von Fremdsprachenunterricht in der Grundschule zurückzuführen. So lernten im Schuljahr 2006/2007 rund 54 Prozent der Grundschüler in der dritten und vierten Jahrgangsstufe Englisch, vor zehn Jahren war es lediglich 1 Prozent. Inzwischen wird an den Grundschulen Mecklenburg-Vorpommerns der Fremdsprachenunterricht flächendeckend angeboten.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich an den allgemein bildenden Schulen Mecklenburg-Vorpommerns auch der Latein- und Spanischunterricht. 4 Prozent der Schülerinnen und Schüler lernten im abgelaufenen Schuljahr Latein und 2 Prozent die spanische Sprache. Darüber hinaus nahmen 606 Schüler und Schülerinnen (0,4 Prozent) am Schwedisch- und 401 (0,3 Prozent) am Polnischunterricht teil.

Besonders hoch ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Fremdsprachenunterricht in der Mittel- und Oberstufe. Von den Schülerinnen und Schülern der Jahrgansstufen 5 bis 13 erhielten im Schuljahr 2006/2007 über 91 Prozent Englischunterricht, 19 Prozent Französisch- und 10 Prozent Russischunterricht.

Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt erlernten im vergangenen Schuljahr 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler an den allgemein bildenden Schulen Englisch und 19 Prozent Französisch. Im Unterschied zu Mecklenburg-Vorpommern war im Bundesergebnis die am drittstärksten besetzte Fremdsprache aber nicht Russisch, sondern Latein mit 9 Prozent.