Grüne: Güterverkehr und Umweltschutz kein Widerspruch

Dass Logistik und Umweltschutz kein Widerspruch sind, erklärte Reinhard Bütikofer anlässlich der ersten grünen Logistik-Konferenz am Freitag in Rostock.

Der Europaabgeordnete forderte die Einbeziehung des Landes in das transeuropäische Verkehrsnetz und die Gleichzeitige stärkere Ausrichtung auf die klimapolitischen Herausforderungen im Güterverkehr.

„Der Logistikstandort Mecklenburg-Vorpommern bietet eine Reihe guter Potenziale. Wir haben starke Häfen u.a. in Rostock und Sassnitz. Außerdem verläuft hier die kürzeste Verkehrsverbindung zwischen Südeuropa und Skandinavien“, so Bütikofer. „Darum unterstützen wir den Ausbau des Ostsee-Adria-Korridors, sowie die Aufnahme der Strecke Rostock-Berlin in das transeuropäische Kernnetz für den Verkehr.“

Die Forderungen der Grünen gehen jedoch noch darüber hinaus. „Wir brauchen endlich einen umweltorientierten Aktionsplan Güterverkehr und Logistik auf EU- und Bundesebene. Dieser muss eine transparente Strategie und übergeordnete Ziele für die zukünftige Ausgestaltung des Güterverkehrs enthalten. So ist eine Kapazitätserweiterung für den Schienengüterverkehr unerlässlich. Darüber hinaus müssen klare Ziele zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes definiert werden – wie dies im Entwurf der EU-Kommission für das Weißbuch Verkehr der Fall ist“, erklärt Bütikofer am Rande der Konferenz. Die Weißbücher der EU enthalten, für die jeweiligen Bereiche, Vorschläge für ein gemeinschaftliches Vorgehen.

„Das Weißbuch Verkehr befindet sich zur Zeit in der Abstimmung innerhalb der EU-Kommission“, erläutert Bütikofer. „Es wird in wenigen Wochen veröffentlicht – und dann werden sich einige Verkehrspolitiker die Augen reiben: Die konsequente Abkehr vom Öl, die schon in der Strategie ‘Europa 2020‘ deutlich wurde, wird im Weißbuch Verkehr aufgegriffen und in konkrete Ziele umgesetzt. Damit wird eine alte Forderung der Grünen endlich zur Richtschnur europäischer Politik.“