Grüne stellen Landesfinanzierung des Gestüts Redefin in Frage

„Pferdezucht ist keine wichtige Landesaufgabe“

Zum Jubiläum des Landgestüts Redefin stellen die Grünen die weitere Landesfinanzierung des Landesbetriebs in Frage. „Warum müssen wir jedes Jahr mit Millionenbeträgen die Zucht von Pferden finanzieren, wenn gleichzeitig Geld für Schulen und für Theater sowie Orchester fehlt? In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch nicht einmal eine berittene Polizei, mit der eine solche Pferdezucht begründet werden könnte“, so Johannes Saalfeld, finanzpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.

„Der Landtag hatte bereits in der vergangenen Legislatur die Landesregierung beauftragt, den Landeszuschuss für den Verlustausgleich schrittweise zu reduzieren. Stattdessen steigt nun der jährliche Zuschuss. Hier muss die Landesregierung ihre Hausaufgaben machen, damit Redefin nicht zu einem Fass ohne Boden wird“, so Saalfeld. Das Land Sachsen-Anhalt zeige, dass ein Landgestüt auch eine Nummer kleiner betrieben werden kann und somit geringere Kosten verursacht. Das Geschäftsmodell und die Aufgabenstruktur müssen für das Landgestüt Redefin dringend überarbeitet werden, sonst wird es in Zukunft schon aus rein wirtschaftlichen Gründen keine Jubiläen mehr zu feiern geben,
so Saalfeld.

Nach Berechnungen der Grünen sind seit 1993 über 35 Milionen Euro nach Redefin geflossen. Die jährlichen Landeszuschüsse zum Verlustausgleich steigen nun nochmals von 1,1 Milionen Euro jährlich auf 1,64 Milionen Euro. Hinzukommen in den nächsten Jahren weitere 12 Milionen Euro Investitionen.

Quelle: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN