„Grüne Mitte“ auf Expo in Shanghai

Parchimer Stadtumbauprojekt unter dem Motto „Großwohnsiedlungen im Wandel“ präsentiert

Täglich besuchen rund 25.000 Menschen den Deutschen Pavillon auf der EXPO in Shanghai und sehen sich dabei das Modell der „Grünen Mitte“ aus Parchim an. „In der Dauerausstellung wird das Parchimer Stadtumbauprojekt unter dem Motto „Großwohnsiedlungen im Wandel“ neben Berlin, Dessau und Leinefelde präsentiert“, sagte Bauminister Volker Schlotmann. „Besonders hervorgehoben wird am Parchimer Beispiel der Wandel von der Großwohnsiedlung zur Waldstadt“, so der Minister. „Es ist ein großer Erfolg, dass so eine gelungene Aufwertung aus unserem Land auf der Weltausstellung zu sehen ist.“ Die Ausstellung ist noch bis 31. Oktober 2010 auf der EXPO in Shanghai zu sehen.

In der zu DDR-Zeiten geschaffenen Neubausiedlung, die von einem zunehmenden Leerstand betroffen war, wird seit 2002 mit Städtebauförderungsmitteln eine „Grüne Mitte“ geschaffen. In der Mitte des Viertels werden die Plattenbauten nach und nach zurück gebaut. Dadurch entsteht ein Grünbereich mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bewohner. Ziel ist eine parkähnliche Anlage, die durch Wiesen aufgelockert wird und sich vom Stadtteilzentrum Weststadt bis zur Ziegendorfer Chaussee erstreckt. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel für den planerisch vorbildlichen Umgang mit einem schrumpfenden Stadtteil“, sagte Schlotmann. „Das Entwicklungsprojekt passt sehr gut zu dem Motto der EXPO „Better City, better Life“ und zu dem Titel des Deutschen Pavillons “ Balancity – eine Stadt im Gleichgewicht“.“

Die Weststadt ist mit 30 Prozent der Einwohner der größte Stadtteil Parchims. Der Park wird schon jetzt durch die Bewohner sehr gut angenommen. Er wird auch durch die im Wohngebiet vorhandenen zwei Kindergärten und der Grundschule als öffentliche Freizeitanlage mit Spielplätzen genutzt. Das Projekt „Grüne Mitte“ wird mit rund 1,8 Millionen Euro Städtebauförderungsmitteln finanziert.