Grüne kritisieren Personalabbau an Hochschulen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur OECD-Vergleichsstudie:

„Die OECD hat dem Bildungsstandort Deutschland ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Die angebliche Bildungsrepublik hat bei Weitem nicht mehr das Niveau, welches Bildungspolitiker von SPD und CDU der Bevölkerung gerne einreden“, bewertet Johannes Saalfeld, hochschulpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Ergebnisse der heute veröffentlichten OECD-Vergleichsstudie. Gerade die Feststellung, dass es in der Bundesrepublik immer noch zu wenige Studierende gibt, sei ein Fakt, der nicht länger vernachlässigt werden dürfe.

„Wenn man bedenkt, dass die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern bis zum Jahr 2017 noch bis zu 20 Prozent ihres Personals im Vergleich zu 2005 abbauen müssen, fragt man sich doch, wie das mit einem höheren Bedarf an studierten Fachkräften vereinbar ist“, sagt Saalfeld. Deutschland ist nach der Türkei, Belgien und Mexiko das Land mit der geringsten Studierneigung. Zusätzlich ist Mecklenburg-Vorpommern auch noch Schlusslicht bei der Studienberechtigtenquote innerhalb Deutschlands. Die Bildungspolitik der SPD, die im Bildungsbereich für die maßgeblichen Weichenstellungen der vergangenen Jahre Verantwortung trägt, geht offensichtlich in die völlig falsche Richtung. Während die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern einen Bewerberansturm erleben, werden sie weiter kaputt gespart, anstatt junge Menschen ins Land zu holen und somit dem Fachkräftemangel offensiv zu begegnen.

„Es war falsch von der SPD, die Hände in den Schoß zu legen und aufgrund des demographischen Wandels einfach die Hochschulen klein zu sparen. Stattdessen stehen die Studierenden aufgrund zunehmender Bildungsbeteiligung Schlange vor den Türen der Hochschulen. Unser Land hat großes Potential bei der Ausbildung von Fachkräften. Es muss aber schleunigst damit begonnen werden, die entstandenen Missstände der vergangenen Jahre aufzuarbeiten“, fasst Johannes Saalfeld von den Grünen zusammen.