Grüne: Kopfnoten sind Unsinn

Zur Diskussion um die Einführung von Kopfnoten: Andreas Katz, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung von Bündnis 90/Die Grünen M-V: Kopfnoten sind Unsinn

Bündnis 90/Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern lehnen es grundsätzlich ab, das Sozialverhalten in welcher Form auch immer zu benoten, insbesondere eine solche Benotung in Abschlusszeugnissen festzuhalten. Wie der Sprecher der LAG Bildung der Grünen, Andreas Katz, erklärt, seien Kopfnoten weder ein geeignetes Instrument zur Disziplinierung noch eine sinnvolle Hilfe für Schüler, die sich, womöglich mit einer diskriminierenden Benotung, um Ausbildungsplätze bewerben müssten. Notwendig sei stattdessen eine individuelle Unterstützung der Schüler bei Problemen und die positive Hervorhebung besonderen Engagements.

„Ich habe noch kein Argument von Befürwortern der Kopfnoten gehört, das mich überzeugt. Die Belohnung besonderen schulischen Engagements ist heute schon auf vielfache Weise möglich, z.B. durch Schulpreise und Urkunden. Wer Kopfnoten verlangt, will von der Norm abweichendes Verhalten bestrafen. Das ist genau der Grund, weshalb Kopfnoten zu Recht nach der Wende abgeschafft wurden“, erläutert Andreas Katz von den Grünen.

In einer zeitgemäßen Schule müsse es selbstverständlich sein, dass Kinder und Jugendliche, die mit dem Sozialverhalten Probleme hätten, individuell und schnell unterstützt würden. Dabei helfe keine schlechte Note am Ende des Schuljahres, sondern nur eine situationsbezogene Beratung und Hilfe, wenn nötig unter Einbeziehung der Eltern und geeigneter Fachleute. Bündnis 90/Die Grünen fordern daher die Ausweitung des Einsatzes von Sozialpädagogen an Schulen und die Verbesserung der schulpsychologischen Beratungsangebote.